Frauen aus Ukraine bei AMS
ORF
ORF
Wirtschaft

Arbeitsmarkt: Ukrainische Flüchtlinge willkommen

Die Nachfrage nach ukrainischen Arbeitskräften ist weiter sehr groß. Ein großer Teil der Menschen, die in Salzburg ihre Zuflucht gefunden haben, wollen und dürfen auch hier arbeiten. Mehr als ein Fünftel der erwerbsfähigen Flüchtlinge arbeitet schon in Salzburg. Parallel dazu laufen Deutschkurse.

270 Unternehmen haben sich bereits beim AMS gemeldet, weil sie Flüchtlinge einstellen wollen, sagt AMS-Geschäftsführerin Jacqueline Beyer: „Wieder einmal ist das Interesse größer als das Potenzial. Ich bin aber zuversichtlich, dass wir noch mehr Leute unterbringen.“

Viele Akademikerinnen

Schwierig ist die Integration oftmals für Akademikerinnen aus der Ukraine. Hier dauert die Anerkennung der Ausbildung häufig lange, sagt Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP): „Der Anteil mit hoher Schulbildung und Studium ist relativ hoch, also fast die Hälfte. Natürlich kommen die meisten nur für Hilfstätigkeiten in Frage, zum Beispiel im Tourismus – weil es eben die Sprachbarriere gibt.“

Land auf weitere Wellen vorbereitet

Derzeit kommen noch bis zu 30 Menschen aus der Ukraine täglich nach Salzburg. Das Land rechnet damit, dass bis zu 15 Prozent jener 3.350 Flüchtlinge, die zurzeit in Salzburg registriert sind, auch hier bleiben und arbeiten wollen. Allerdings könnte es auch noch weitere Flüchtlingswellen geben, sagt Koordinator Reinhold Mayer: „Wenn der Donbass wirklich unter russische Kontrolle käme, dann würde sich das ganze Kampfgeschehen auf den Süden um Odessa ausdehnen.“

Dafür sei man vorbereitet, es gibt tausend offene Plätze in Notquartieren, die jederzeit aufgestockt werden könnten. Auch ein neues Quartier der Caritas für die Grundversorgung sei geplant.