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Gemeinde Ebenau
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Politik

Ebenau will Wohnblöcke verhindern

Mit Baubeschränkungen will die Gemeinde Ebenau (Flachgau) Immobilienspekulanten fernhalten, damit die Grundpreise leistbar bleiben. Der Ort erlaubt in einigen Gebieten nur zwei oder drei Wohnungen pro Grundstück.

Die Grundpreise in Ebenau seien derzeit noch moderat und das soll auch so bleiben. Das war der Grundgedanke hinter der neuen Regelung, die kürzlich in der Gemeindevertretung beschlossen wurde von ÖVP und FPÖ gegen die Stimmen der SPÖ. Die Zahl der Wohnungen pro Parzelle soll dabei in einigen Ebenauer Ortsteilen auf zwei oder drei beschränkt werden. Damit soll eine Nachverdichtung möglich bleiben, etwa wenn Kinder neben das Elternhaus bauen.

„Marge“ für Bauträger „fällt weg“

Gleichzeitig sollen die Grundstücke aber unattraktiv werden für Bauträger, die dort Anlageobjekte mit möglichst vielen Wohnungen errichten wollen, sagte der Bürgermeister von Ebenau Johannes Fürstaller von der ÖVP: „Die Gemeinde Ebenau hat sich dazu entschieden, dass man in Ortsteilen versucht, die Anzahl der Wohnungen so zu regeln, dass man sagt, mehr als zwei oder drei auf einer Parzelle sind nicht möglich. Damit nimmt man unserer Meinung nach den Druck weg, weil die Marge für diejenigen wegfällt.“

Ab sofort werde bei jeder neuen Bauplatzerklärung geprüft, ob sich dort die Beschränkung der Wohnungszahl vorschreiben lässt, betonte Bürgermeister Fürstaller.

SPÖ: Flächenfraß wird angeheizt

Kritik an den Baubeschränkungen kommt von den Sozialdemokraten im Ort: Diese Begrenzung sei „auch deswegen problematisch, weil dadurch auch der Bodenverbrauch ansteigen wird“, sagt der SPÖ-Ortsparteivorsitzende Christian Leitich. Dadurch werde der Flächenfraß in der Gemeinde nur angeheizt: „Die politische Praxis bestünde darin, Mindestwohneinheiten vorzugeben. Nur in Ebenau ist das anders – bei uns werden maximale Wohneinheiten vorgegeben“, so Leitich.