Bezirkssensenmähmeisterschaft in Uttendorf (Pinzgau)
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Kultur

Sensen-Wettmähen: Technik und Ausdauer gefragt

Richtige Technik und große Ausdauer waren am Samstag in Uttendorf (Pinzgau) gefragt, als es beim Mähen mit der Sense darum ging, die Besten zu küren. Vor 70 Jahren wollte man noch zeigen, wer am besten mit einem wichtigen Handwerkszeug der Bauern umgehen kann, heute stehen Spaß und die Absicht im Vordergrund, eine alte landwirtschaftliche Kulturtechnik nicht zu verlernen.

Auf rund 1.200 Metern Seehöhe ging es dem Wildwuchs beim Huberbauern in Uttendorf auf altmodische Weise mit der Sense an den Kragen. Rund 20 Teilnehmer traten an, um Bezirkssensenmähmeister zu werden. Frauen und Männer traten dabei in jeweils getrennten Bewerben an. Männer müssen dabei eine Fläche von 100 Quadratmetern mähen, Frauen 25 Quadratmeter. Bei den Männern entschied Michael Renn von der Landjugend Uttendorf das Wettmähen für sich, den sieg bei den Frauen holte sich Lisa Lackner, ebenfalls von der Landjugend Uttendorf.

Professionelles versus traditionelles Mähen

Der Unterschied zwischen traditionellem und professionellem Mähen liegt laut Brigitte Höllwerth von der Landjugend Niedernsill liegt in der Länge der Sense. Ab 90 Zentimeter gilt man als Profi, da muss man die Sense schon richtig im Griff haben und unter 90 Zentimeter mäht man traditionell", schildert die Niedernsillerin.

Je länger die Sense, desto schwieriger das Mähen

Je länger also die Sense, desto schwerer wird das Mähen. Auch, wenn die Handgriffe am Samstag leicht ausschauten, der Eindruck täuscht. Für ein effektives Mähen braucht es eine gewisse Technik – jeder Schwung muss durchgezogen werden, die Sense soll dabei immer am Boden bleiben.

Ein weiterer Erfolgsfaktor neben der richtigen Technik ist das Mähblatt. „Ohne eine gescheite Schneid ist man beim Bewerb verloren. Die Schneid muss passen und auch die Fläche, die zum Mähen ist, muss passen“, schildert Michael Mayr von der Landjugend Taxenbach.

Fotostrecke mit 7 Bildern

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Schiedsrichter bewerten sauberes Mähen

Und zu guter Letzt kommt es beim Wettmähen auch auf die Ausdauer an. Es ist eine schweißtreibende Arbeit. Die Schiedsrichter achten beim Wettmähen auf eine sauber und gleichmäßig gemähte Fläche.

Flachgauer als größte Konkurrenten

Die größten Konkurrenten der Pinzgauer im Bundesland in puncto Sensenmähen sind die Flachgauer. Sie sind bekannt dafür, dass sie auf ebenen Flächen trainieren – ein Vorteil für sie, denn auch der Landesentscheid findet auf ebenen Flächen statt. Hingegen ein Nachteil für die Pinzgauer, die nur wenige ebene Flächen in ihrem Bezirk zur Verfügung haben.

Bundesentscheid im Sensenmähen im Juli

Die Gewinner des Bezirksentscheides treten in zwei Wochen zum Landesentscheid an, im Juli geht es für die Gewinner dann zum Bundesentscheid nach Vorarlberg.

Sensen-Wettmähen: Technik und Ausdauer gefragt