Christoph Pucher mit einem andere Lehrling an einer Maschine
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Bildung

Salzburger Lehrlinge machen am öftesten Matura

Bei Lehre mit Matura ist Salzburg weiterhin das Vorzeige-Bundesland. Jeder fünfte Lehrling wählt diesen Weg, auch wenn er mit Berufsausbildung und Abendschule herausfordernd ist. Das meldet das Berufsförderungsinstitut BFI. Besonders Tourismusbetriebe müssten diesen Weg anbieten.

Rund 1.500 Salzburger Lehrlinge entschieden sich im vergangene Jahr für die zusätzliche Matura und damit 20 Prozent aller Lehrlinge in Salzburg. In den meisten anderen Bundesländer sind es weniger als zehn Prozent. „Sie bekommen Lehrlinge eigentlich nur mehr dann, wenn sie Lehre mit Matura anbieten, weil das für die Lehrlinge auch Perspektiven eröffnet. Lehre mit Matura stellt in der Zwischenzeit eine Chancengleichheit dar, um weiterzukommen“, sagt der Geschäftsführer des Berufsförderungsinstituts (BFI), Franz Fuchs-Weikl.

Amikales Umfeld spricht junge Leute an

Dass Salzburg seine Spitzenposition wie in den vergangenen Jahren behaupten kann, ist laut dem Berufsförderungsinstitut (BFI) in der Organisation begründet. Hierzulande sind Arbeiter- und Wirtschaftskammer gemeinsam zuständig. Somit fällt es unter Erwachsenenbildung. Die Teilnehmer sind Lehrlinge und sie schätzen es, dass sie in einem amikalen Umfeld sind, wo auch andere Erwachsene anwesend sind und sie selbst bestimmt unterwegs sind. Es gefällt ihnen, dass sie als Erwachsene behandelt werden", meint Fuchs-Weikl.

Forderung: Tourismus müsste auf Zug aufspringen

Für Ausbildungsbetriebe, besonders im Tourismus, ist dieses duale Angebot praktisch ein Muss, fordert der Geschäftsführer des BFI, Fuchs-Weikl. Die Berufsmatura umfasst mit Deutsch, Mathematik, Englisch und einem berufsbezogenen Fachbereich insgesamt vier Bereiche.