Einfahrt der Mönchsberggarage
ORF.at/Georg Hummer
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Verkehr

Kein Steuergeld für Erweiterung der Mönchsberggarage

In rund vier Wochen steht die Bürgerbefragung über die Mönchsberggarage an. Nächste Woche diskutiert der Aufsichtsrat der Parkgaragengesellschaft noch einmal über das Projekt. Im Mittelpunkt stehen dabei die Kosten. Die wurden bisher auf 40 Millionen Euro geschätzt, Steuergeld wird dafür keines fließen.

In der Stadt Salzburg werfen Tiefgaragen erhebliche Gewinne ab. Jüngstes Beispiel ist die Garage der Barmherzigen Brüder, deren Errichtungskosten in wenigen Jahren abbezahlt waren. Ähnlich soll es auch bei der Mönchsberg-Erweiterung funktionieren: Die 40 Millionen werden herkömmlich aufgebracht, über Rücklagen und Kredite und finanzieren sich durch die Einnahmen selbst.

Kosten derzeit um 1,7 Prozent höher als kalkuliert

Steuergeld braucht es dafür keines. Die Stadt Salzburg darf sich als Gesellschafter künftig sogar über ein spürbares Körberlgeld freuen, welches dann für andere Projekte eingesetzt werden kann. Trotz der zuletzt stark gestiegenen Baupreise liegt das Erweiterungsprojekt zumindest einigermaßen im Plan: Nach Ausschreibung von rund zwei Dritteln der Aufträge dürften die Kosten etwa 1,7% höher liegen als erwartet und damit immer noch im 40-Millionen-Euro-Rahmen.

Mönchsberggarage: Sieben Stunden pro Tag komplett voll

Die Parkgaragengesellschaft kann sich das Projekt leisten, nachdem die Gewinne im zweiten Lockdown-Jahr 2021 um fast zwei Drittel stiegen, vor allem in den Sommermonaten war die bestehende Mönchsberggarage an zwei von drei Tagen mindestens sieben Stunden pro Tag komplett voll.

Anrainer und Verkehrsaktivisten gegen Erweiterung

Grüne Verkehrsaktivisten und Krauthügelanrainer lehnen die Garagenerweiterung aber nach wie vor ab. Ende Juni werden die Bürger befragt, rechtlich bindend ist die Umfrage aber nicht.

Plakat „Nein zum Ausbau der Mönchsberggarage“
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