American Football Spieler der Salzburg Ducks bei Spiel im Stadion in Salzburg Maxglan
Stefan Müller
Stefan Müller
Sport

Footballer hoffen auf mehr Fanlautstärke

Seit dieser Saison sind die American Footballer der Salzburg Ducks in der höchsten österreichischen Liga. Für standesgemäße Fanlautstärke bei ihren Heimspielen hoffen sie auf eine neue Spielstätte in Salzburg-Liefering. Denn jetzt in Maxglan heißt es oft „leise sein“.

„Im Schnitt kommen zurzeit gut 600 Fans zu den Heimspielen der Salzburg Ducks, bei Schönwetter mehr“, sagt Vereinsobfrau Christine Gappmayer. Die Ducks nutzen aktuell die Fußballheimstätte von Austria Salzburg im Stadtteil Maxglan, das Max Aicher Stadion.

Doch diese Spielstätte ist keine Lösung auf Dauer. Laut Ducks-Obfrau Gappmayer sind bei den Stadionnachbarn ausgelassene Footballpartys nicht gern gesehen oder gehört. Dabei seien laute Heimfans beim American Football Teil des Spiels: „Wenn unsere Verteidigung am Platz ist, dann machen die Besucher Lärm, damit der Quarterback des Gegners nichts hört. Das funktioniert bei uns natürlich nur teilweise, weil man nie so laut sein darf wie in Amerika.“ Die Ducks-Heimspiele fanden in dieser Saison bisher immer Sonntagnachmittag statt. In unmittelbarer Nähe des Stadions befindet sich eine große Wohnsiedlung.

„Das ganze Footballflair“ in neuer Heimstätte

Gappmayer erhofft sich aber eine Besserung dieser Situation in absehbarer Zukunft: „Wenn wir eine eigene Heimstätte in Liefering haben – was jetzt angedacht ist nächstes Jahr –, dann kann man diesen ganzen Footballflair noch besser erleben. Es ist einfach immer was los bei einem Footballspiel, das ist ein Event für die ganze Familie.“

Erster Saisonsieg am vergangenen Sonntag

Sportlich sind die Ducks mittlerweile in der Austria Football League (AFL) angekommen: Am vergangenen Sonntag gab es mit dem 35:20 gegen den Traditionsclub Grazer Giants den ersten Saisonsieg: „Jedes Spiel kann eine Wundertüte sein. Es hat sich gezeigt, dass Aufsteiger in der AFL gewinnen, dass Teams, die seit Jahren in der AFL sind, zu kämpfen haben“, sagt Obfrau Gappmayer. „Wir haben in dieser Saison dreimal wirklich knapp verloren – einmal 20 Sekunden vor Schluss, bei den Vienna Vikings unglücklich. Dass wir gegen solche großen Teams überhaupt eine Chance haben, hat uns gezeigt: Wir sind auf dem richtigen Weg.“

Dennoch musste der Aufsteiger aus Salzburg in den ersten Saisonspielen Lehrgeld bezahlen gegen die Topteams, die schon jahrelang in der AFL spielen: „Die sind vielleicht abgebrühter. Da hat ein Spieler den Ball – und der Division 1 oder 2 wird dann nicht so vehement der Ball aus der Hand geschlagen“, so Gappmayer. „Die (Spitzenteams, Anm.) trainieren das seit Jahren. Das war für uns eine Erfahrung, wo man sagt: Da müssen wir besser werden.“ Nächste Gelegenheit dazu ist am kommenden Sonntag um 14.00 Uhr beim Heimspiel gegen die Steelsharks Traun.