Neben anderen Grundbesitzern haben auch die Bundesforste als größter Grundeigentümer in dem Gebiet offiziell noch keine Anfrage zu dem angeblich geplanten Abriss der Liftanlagen bekommen. Die Seilbahnbehörde des Landes Salzburg hat noch bis Anfang Oktober Zeit, um über diese Pläne zu entscheiden.
Verfahren erst am Anfang
Wie es aussieht, könnte das Verfahren noch länger dauern. Diese Woche fordert die Behörde von den Gaißauer Bergbahnen die Zustimmungserklärungen der Grundbesitzer zum geplanten Abriss nach. Wenn diese nicht vorliegen, müssen alle Grundeigentümer zu einer mündlichen Verhandlung geladen werden. Laut Seilbahngesetz haben sie bei solchen Plänen nämlich eine Parteienstellung. Wenn sie einem Abriss nicht vorab zustimmen, müssen sie gehört werden. Und sie könnten auch Einsprüche gegen eine mögliche Abrissgenehmigung einlegen.
Lange Ski-Tradition bald zu Ende?
Die hier folgenden Fotos aus der Zeit der heurigen Schneeschmelze entstanden am 15. April 2022 – dem Tag, an dem bekannt wurde, der nunmehrige Eigentümer Bernhard Eibl plane den Abriss der beliebten Skischaukel:
Bisher keine Anfragen bei Bundesforsten
Die Bundesforste teilten Dienstag dem ORF als größter Grundbesitzer mit, von der Eigentümerfamilie Eibl habe sich in dieser Sache bisher noch niemand gemeldet. Weder sei der Pachtvertrag bislang gekündigt worden, noch sei um eine Zustimmung für einen Abriss der Lifte angefragt worden. Die Bundesforste wollen eigentlich auch das Gegenteil. Sie hätten ein Interesse an der Fortführung der Lifte in Gaißau-Hintersee, sagt Erwin Stampfer, Leiter der Forstbetriebe.
Landeshauptmann vermittelt offenbar weiter
Parallel dazu laufen die Bemühungen der Gemeinden um eine Rettung des Skigebietes weiter. Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) führe weitere Gespräche mit Interessenten, Details will sein Büro dazu nicht nennen. Bernhard Eibl war als Vertreter der Eigentümerfamilie am Dienstagvormittag für eine Stellungnahme gegenüber dem ORF nicht erreichbar.