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Bergrettung / Gerald Lehner
Bergrettung / Gerald Lehner
Chronik

Überdurchschnittlich viele Skitouren-Unfälle

Im vergangenen Winter sind auf den Bergen überdurchschnittlich viele Skitourengeher bei Unfällen verletzt worden. Das zeigt die Bilanz der Alpinpolizei. Durch die CoV-Einschränkungen seien mehr Menschen mit den Tourenskiern unterwegs gewesen.

Abseits von gesicherten Skipisten starben österreichweit im vergangenen Winter 23 Menschen, fast 700 wurden verletzt. Das ist über dem Zehn-Jahres-Schnitt von rund 500 verletzten Skitourengehern und 22 Toten. In Salzburg gab es im vergangenen Tourenwinter sieben Tote und 55 Verletzte.

Lockdowns trieben viele ins freie Gelände

Die Lockdowns und damit verbundene Einschränkungen des Staates hätten viele zu Skitouren veranlasst, sagt Hans Ebner, Chef der Alpinpolizeichef im Innenministerium: „Wir beobachten bei Skitouren doch eine relativ deutliche Zunahme der Unfälle. Das hat damit zu tun, dass viele in den letzten beiden Wintern von der Piste zur Skitour gewechselt sind, weil einerseits die Lifte gar nicht offen hatten bzw. ein Teil der Bevölkerung von der Benützung von Skiliften ausgesperrt war.“

Die Gesamt-Unfallstatistik 2021/22 entspreche wieder den Zeiten vor den Lockdowns, ergänzt Ebner: „Es ist nun ungefähr wieder so, wie es vor Corona war.“ 29 Menschen kamen im vergangenen Winter auf den Pisten österreichweit ums Leben gekommen. 3.863 wurden verletzt. In Salzburg waren es acht Tote und 909 Verletzte.

„Sehr schwere, komplizierte Verletzungen“

Dass im vergangenen Winter die Zahl der Skiunfälle gegenüber den Coronavirus-Saisonen 2019/20 und 2020/21 wieder deutlich anstieg, beobachtet auch Manfred Mittermair, Leiter der Unfallstation im Krankenhaus Schwarzach (Pongau): „Wir waren ziemlich am Limit wie vor Corona-Zeiten. Es gab absolut Spitzenauslastungen, sehr viele Hubschrauberlandungen. Die Verletzungen waren sehr, sehr schwer und vor allem auch kompliziert. Es war eine sehr stressige Zeit für uns.“

So wurden im vergangenen Winter an Spitzentagen in Schwarzach bis zu 150 Unfallopfer behandelt, die von Skipisten ins Spital gebracht wurden.