Lebensmittelhandel-Mitarbeiterin mit FFP2-Maske an der Kassa
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Gesundheit

Lebensmittelhandel: Widerstand gegen Maskenpflicht

Im Lebensmittelhandel soll zumindest während der Sommermonate keine Maskenpflicht mehr gelten. Das verlangt Peter Buchmüller, Präsident der Salzburger Wirtschaftskammer. Die Bundespolitik hat noch nicht entschieden, ob die Maskenpflicht im Lebensmittelhandel gelockert wird.

Bei einer stabilen Entwicklung der Covid-Zahlen im Sommer könnte man die Masken im Lebensmittelhandel möglicherweise weglassen. Das sagt Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne). Konkrete Anzeichen für eine Lockerung gibt es aber nicht, kritisiert Salzburgs Wirtschaftskammerpräsident Buchmüller.

„Nach zwei Jahren Maskenpflicht ist es höchst an der Zeit und nicht mehr zumutbar, speziell für die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im Lebensmitteleinzelhandel weiter eine Maske zu tragen. Aber auch für unsere Kundinnen und Kunden muss schnellstmöglich die Maskenpflicht fallen“, fordert Buchmüller.

„Maske ist und bleibt wirksames Mittel“

Dem entgegnet der Sprecher des Landes, Franz Wieser, dass man die derzeitigen Empfehlungen von Experten österreichweit umgesetzen würde. „In Salzburg sind die Infektionszahlen derzeit ganz gut. Aus den Vorjahren wissen wir aber, dass das Virus nicht verschwindet. Und spätestens wenn es kälter wird, rechnet man auch wieder mit mehr Ansteckungen. Die Maske ist und bleibt ein wirksames Mittel, um die Ausbreitung von Covid-19 zu bremsen“, argumentiert Wieser.

Salzburgs Landessanitätsdirektorin Petra Gruber-Juhasz sagt zu der Debatte um die Maskenpflicht, sie persönlich sei dafür, in Innenräumen, wo sich viele haushaltsfremde Menschen aufhalten, weiterhin eine Maske zu tragen. Die Maske habe sich bewährt und auch viele andere Infektionen verhindert. Jeder müsse eigenverantwortlich handeln, ergänzt Gruber-Juhasz.