Chronik

Verirrte Gams im Mirabellgarten eingefangen

Einen tierischen Einsatz hatte die Berufsfeuerwehr Salzburg am Mittwochmorgen in der Stadt Salzburg. Im Mirabellgarten musste eine verirrte Gams eingefangen werden. Der Bock dürfte vom Kapuzinerberg gekommen sein.

Gegen 6.30 Uhr wurden die Einsatzkräfte gerufen. „Wir sind zur Unterstützung angefordert worden“, schilderte der Einsatzleiter der Salzburger Berufsfeuerwehr, Daniel Fellner. Auch Mitarbeiter und die Tierärztin des Zoos Hellbrunn kamen zur Unterstützung, denn das Tier musste mit Hilfe eines Blasrohrs betäubt werden.

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Gams Gämse Mirabellgarten
Alexandra Schmidt
Der Gamsbock tauchte plötzlich im Mirabellgarten auf
Gämse Gams
ORF/Klement
Das Tier auf Irrwegen
Gämse Gams
Alexandra Schmidt
Die Gams wurde betäubt …
Gämse
ORF/Klement
… und vom Stadtjäger in ihr Revier zurückgebracht

Von Hund in die Stadt getrieben?

Stadtjäger Gerhard Wörndl vermutet, dass sich der Gamsbock vom Kapuzinerberg herunter verirrt hat. „Vermutlich war es ein Hund, der ihn heruntergetrieben hat, denn Äsung ist zurzeit eigentlich genug am Berg. Und mir wurde dann auch von der Feuerwehr berichtet, dass er auch herunten noch einmal von einem Hund getrieben wurde.“

„Wir hatten aber das Glück, dass der Gamsbock in den Rosengarten hinein ist. Die Mitarbeiter des Tiergartens Hellbrunn waren dann schnell da, konnten ihn betäuben, und jetzt fahren wir gleich auf den Kapuzinerberg und entlassen ihn schnellstmöglich wieder in die Freiheit“, so Wörndl.

Wohlbehalten zurück zu Artgenossen

Der Jäger kennt den Gamsbock gut. Das Tier hält sich üblicherweise auf der Schallmooser Seite des Kapuzinerbergs auf. Manchmal lasse er sich auch im Garten der Zweig-Villa sehen, schilderte der Stadtjäger. „Vom Berg ist er allerdings noch nie heruntergekommen.“ Wörndl zeigte sich erleichtert, dass der verschreckte Ausreißer dank der professionellen Hilfe aller Beteiligten wieder wohlbehalten in seinem Revier ist.

Auf dem Kapuzinerberg in der Stadt Salzburg leben derzeit rund ein Dutzend Gamsen. Zur Blutauffrischung der kleinen, komplett abgeschotteten Population wurde erst im März eine weibliche Gams aus einem provisorischen Gehege auf dem Berg in die Freiheit entlassen.