Sitzung des Salzburger Landtags im Sitzungssaal im Chiemseehof in der Stadt Salzburg
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Politik

Landtag: FPÖ will Obergrenze für Manager-Boni

Im Landtagsausschuss sind Mittwoch wieder Manager-Boni in Betrieben mit Landesbeteiligung großes Thema. Nachdem die SPÖ 2018 die Diskussion entfacht hatte, wird das Zahlungssystem nun überarbeitet. Die FPÖ fordert eine Höchstgrenze bei den Prämien.

Wer mehr verdient als der Landeshauptmann gehört nicht zu den Armen, so argumentiert der freiheitliche Landesparteisekretär Andreas Schöppl. Er will, dass bei Manager-Bonuszahlungen von Unternehmen mit Landesbeteiligung eine Obergrenze von 5.000 Euro eingezogen wird. „Es kann nicht sein, dass wir Salzburger bei dramatisch steigenden Strom- und Gaskosten ausgenommen werden und auf der anderen Seite Boni an Geschäftsführer ausbezahlt werden, die bar jedes Verständnisses und jenseits von 100.000 Euro ist“, sagt Schöppl.

SPÖ will Antrag der Freiheitlichen unterstützen

Die Freiheitlichen werden deshalb am Mittwoch im Landtagsausschuss einen entsprechenden Antrag einbringen, den die Sozialdemokraten unterstützen wollen, bestätigt der Finanzsprecher des SPÖ-Landtagsklubs Markus Maurer. „Wenn man sich vor Augen hält, dass das durchschnittliche monatliche Brutto Medianeinkommen in Österreich bei rund 2.500 Euro liegt, sind Bonuszahlungen in der Höhe von z.B. 60.610 Euro für den Geschäftsführer der SALK schon fast moralisch verwerflich“, so Maurer.

Boni-Zahlungen verknüpft mit Zielen

Die SPÖ hatte die Diskussion um die Manager-Boni 2018 angefacht. Damals mussten wegen massiver Rostschäden zeitweise Obusse aus den späten 1950er Jahren eingesetzt werden – den Verantwortlichen wurden trotzdem Prämien gezahlt.

Seitdem wird das Bonifikationssystem überarbeitet – die Prämien werden bei neuen Verträgen oder Vertragsverlängerungen an Ziele geknüpft. Erste Auswirkungen sind bereits dokumentiert. So hat die Geschäftsführerin des Salzburg Airport im Vorjahr rund 70 Prozent weniger Bonus bekommen als 2020.