Fiaker am Salzburger Residenzplatz warten auf Kundschaft
ORF.at/Georg Hummer
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Politik

Land gegen Verbot von Fiakern

Das von Tierschutzminister Johannes Rauch (Grüne) angedachte Verbot von Fiakern wird es in Salzburg nicht geben. Das betont der für Tierschutz zuständige Landesrat Josef Schwaiger (ÖVP). Die Pferdekutschen seien gelebte Tradition. Rechtlich wären Länder für ein Verbot zuständig.

Am Montag hatte der für Tierschutz zuständige Gesundheitsminister Rauch laut über ein Verbot der Fiaker in Österreich nachgedacht. Egal ob Hitze oder nicht – der Stress in den Innenstädten sei aus Tierschutzsicht für die Pferde zu groß, argumentierte er.

Doch beschließen müssten so ein Verbot die jeweiligen Bundesländer, denn seit einem Höchstgerichtsurteil aus dem Jahr 2017 sind die Tierschutzbestimmungen bei Fiakern Ländersache. Für den Salzburger Tierschutzlandesrat Schwaiger kommt ein generelles Fiakerverbot nicht infrage. „Wir werden nichts machen. Es ist erstens gelebte Praxis und zweitens eine Tradition. Etwas zu ändern, weil Wien das will, das haben wir ganz bestimmt nicht vor“, sagt Schwaiger am Dienstag.

Neue Vorschriften an Hitzetagen vorstellbar

Der Landesrat kann sich maximal neue Tierschutzvorschriften für heiße Tage vorstellen. „Wenn bestimmte Temperaturen sind und die Pferde an gewissen Hitzetagen in den Schatten gestellt werden müssen, das gehört alles zu einer Regelung, die die Grundlage für die Zukunft ist. Davon bin ich auch überzeugt. Aber jetzt generell zu diskutieren, die Fiaker aus der Stadt zu verbannen, diesen Zugang haben wir keinesfalls.“

Grüne und Tierschutzorganisationen fordern, dass statt Pferde- künftig Elektrokutschen in den Städten unterwegs sein sollen.