Wie erst jetzt bekannt wurde, ist Sonntag der deutsche Schauspieler Rainer Basedow in Salzburg gestorben. Er wurde 83 Jahre alt. Große Bekanntheit erlangte er unter anderem in der Rolle des Wachtmeisters Dimpfelmoser in dem Kinderfilm „Der Räuber Hotzenplitz“ (1974). Er war auch die deutsche Stimme des Disney-Helden Pumbaa.
Dieter Schnöpf/Creative Commons Attribution-Share Alike 4.0 International license
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Kultur

Schauspieler Rainer Basedow verstorben

Wie erst jetzt bekannt wurde, ist Sonntag der deutsche Schauspieler Rainer Basedow in Salzburg gestorben – mit 83 Jahren. Große Bekanntheit erlangte er unter anderem als Wachtmeister Dimpfelmoser in dem Kinderfilm „Der Räuber Hotzenplotz“ (1974). Er war auch die deutsche Stimme des Disney-Helden Pumbaa.

Basedow starb im Kreis seiner Familie nach kurzer schwerer Krankheit, wie seine Agentur am Dienstagmorgen mitteilte. Der Schauspieler und Kabarettist, der im Ruhestand in Salzburg lebte, wäre kommenden Freitag 84 Jahre alt geworden wäre. Er machte sich vor allem auch als Seriendarsteller im deutschen Fernsehen einen Namen – etwa in der ZDF-Reihe „Küstenwache“ und zahlreichen TV-Krimis wie „Der Alte“, „Derrick“ und „Tatort“.

Synchronstimme bei den „Blues Brothers“

Basedow stand für den Kinderfilm-Klassiker „Der Räuber Hotzenplotz“ (1974) als Wachtmeister Dimpfelmoser vor der Kamera – ein Plot nach dem berühmten Kinderbuch von Ottfried Preussler. Bei dem US-Kinofilm „Blues Brothers“ (1980) synchronisierte er John Belushi. Zudem lieh er dem Warzenschwein Pumbaa in der deutschsprachigen Version des Disney-Klassikers „König der Löwen“ seine Stimme.

Flucht vor den Kommunisten aus der DDR

Basedow wurde 1938 in Thüringen geboren und wuchs in Sachsen-Anhalt auf. Sein Abitur absolvierte er 1956 in Magdeburg. Wegen „politischer Unzuverlässigkeit“ durfte er in der DDR nicht studieren. Nach seiner Flucht aus der DDR begann er ein Lehrerstudium an der Pädagogischen Hochschule Braunschweig (Niedersachsen) in den Fächern Deutsch und Sport.

Lach- und Schießgesellschaft: 19 Jahre in München

Noch vor der zweiten Staatsprüfung ging er auf eine Schauspielschule in München und wurde durch den Schauspieler Wilfried Klaus zum kleinen Theater am Siegestor gebracht. Dort spielte er „In Warten auf Godot“ seine erste Hauptrolle. Auf der Bühne stand Basedow dann von 1962 bis 1976 im Ateliertheater in Bern, an der Schaubühne am Halleschen Ufer (Berlin) sowie am Volkstheater und der Kleinen Komödie in München.

Von 1976 bis 1995 agierte er als festes Mitglied der Münchner Lach- und Schießgesellschaft, ging mit ihr auf insgesamt 19 Tourneen mit über 4000 Vorstellungen. Seine Partner waren hier vor allem Jochen Busse, Henning Venske und Renate Küster.