Besetztes Haus im Salzburger Andräviertel mit Polizei davor
ORF/Peter-Paul Hahnl
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Chronik

Anzeigen nach Besetzung von Hirscher-Haus

Nach der Besetzung eines Hauses von Ex-Skistar Marcel Hirscher in der Stadt Salzburg am Samstag hat die Polizei jetzt ein Strafverfahren eingeleitet und auch Verwaltungsstrafen verhängt.

Wie die Landespolizeidirektion Salzburg am Montag mitteilte, wird das Strafverfahren wegen Sachbeschädigung an der Immobilie geführt. Die Verwaltungsstrafen gebe es einerseits wegen einer unangemeldeten Versammlung, andererseits auf Grund von Verstößen gegen das Vermummungsverbot.

Bei der Sachbeschädigung wird noch gegen einen unbekannten Tätern ermittelt. Für die Verwaltungsstrafen seien dagegen die Personalien von acht Hausbesetzer im Alter zwischen 23 und 35 Jahren festgestellt worden, so die Polizei. Nach Angaben der Exekutive sollen am Samstag 20 bis 30 Personen teils vor und teils in dem Objekt gewesen sein. Die Besetzung begann am späten Vormittag und endete gegen 16.30 Uhr.

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Besetztes Haus im Salzburger Andräviertel mit Polizei davor
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Besetztes Haus im Salzburger Andräviertel mit Aktivisten und Polizei
Besetztes Haus im Salzburger Andräviertel mit Polizei davor
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Hausbesetzer im Innenstadthaus von Marcel Hirscher im Salzburger Andräviertel
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An Marcel Hirscher gerichtetes Transparent der Besetzer
Hausbesetzer im Innenstadthaus von Marcel Hirscher im Salzburger Andräviertel
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15 bis 20 Vermummte dürften laut Polizei das Haus besetzt haben
Besetztes Haus im Salzburger Andräviertel mit Polizei davor
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Polizisten vor besetztem Haus im Salzburger Andräviertel
Besetztes Haus im Salzburger Andräviertel mit Polizei davor
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Besetztes Haus im Salzburger Andräviertel mit Polizei davor
Besetztes Haus im Salzburger Andräviertel mit Polizei davor
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Das Haus gehört Skistar Marcel Hirscher
Hausbesetzer im Innenstadthaus von Marcel Hirscher im Salzburger Andräviertel
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Gegen 16.30 Uhr räumten die Besetzer das Haus wieder

Protest gegen Spekulation und steigende Mieten

Mit der Besetzung des leerstehenden Hauses im Andräviertel wollten die Aktivisten auf Immobilienspekulation, Rekord-Teuerung und steigende Mieten aufmerksam machen. Im Dezember 2019 hatte ja sogar Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) die Zahl der in der Landeshauptstadt leerstehenden Wohnungen auf bis zu 10.000 Wohnungen geschätzt.

Anzeigen nach Besetzung in Hirscher-Haus

Verständnis für die Anliegen der Hausbesetzer zeigte der KPÖ-plus-Gemeinderat Kay Michael Dankl: „Wenn tausende Wohnungen als Kapitalanlage dienen und leerstehen, während die Wohnkosten durch die Decke schießen, ist der Protest nachvollziehbar. Gerade junge Menschen können die horrenden Mieten und Wohnkosten nicht mehr stemmen. Wenn die Politik schläft, ist das wohnungspolitische Notwehr aus der Bevölkerung.“