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ORF Vorarlberg
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Wirtschaft

Gas-Lieferstopp könnte 39 Mio. pro Woche kosten

Ein russischer Erdgas-Lieferstopp könnte die Salzburger Wirtschaft bis zu 39 Millionen Euro pro Woche kosten, wenn dann überhaupt kein Gas mehr verfügbar ist. Das hat die Salzburger Industriellenvereinigung errechnet.

Aber auch Gasknappheit und eine darauf folgende Rationierung hätte schwerwiegende Folgen für die Industrie, warnen Branchenvertreter. In Salzburg verbrauchen Industriebetriebe insgesamt 48 Prozent des benötigten Gases – am meisten in der Stein-, Erden- und Glasverarbeitung, auf Platz zwei folgt der Maschinenbau und auf Platz drei die Nahrungsmittelproduktion.

Würde es nun etwa in Folge eines EU-Gasembargos gegen Russland zu einer Gasknappheit kommen und der Notfallplan der Bundesregierung greifen, wären zunächst Betriebe dieser Branchen betroffen. In Salzburg wären das laut Industriellenvereinigung bis zu 27 Betriebe mit rund 7.000 Beschäftigten. Die Produktionsausfälle würden pro Woche rund 27 Millionen Euro kosten, was knapp sechs Prozent der Salzburger Wirtschaftsleistung entspricht. Das wären die Folgen, wenn weniger Gas verfügbar ist.

Ohne Gas 50 Betriebe mit 10.000 Mitarbeitern betroffen

Wenn gar kein Gas mehr verfügbar wäre, wären laut Industriellenvereinigung 50 Unternehmen mit mehr als 10.000 Mitarbeitern betroffen. Das würde Kosten von rund 39 Millionen Euro pro Woche bedeuten – umgerechnet knapp zwölf Prozent der Salzburger Wirtschaftsleistung. Beide Szenarien wären „wirtschaftlich verheerend“, weshalb sich die Industriellenvereinigung vehement gegen ein mögliches EU-Gasembargo gegen Russland ausspricht. Zudem fordern die Industriellen einen Krisenplan zur Sicherung der Gasversorgung von der Bundesregierung.