ein Briefträger trägt Pakete
ORF/Thomas Koppensteiner
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Politik

Kritik an Postzustellung: „Mangelnde Qualität“

In der Stadtgemeinde Seekirchen (Flachgau) kritisieren Bevölkerung und Politik massive Probleme bei der Zustellung der Post. Konflikte gebe es schon lang, doch seit Beginn der Lockdowns habe sich alles verschärft.

„Wer hat zuletzt Post bekommen?“, fragen sich Internet-Nutzer aus Seekirchen mittlerweile in einer eigenen Facebook-Gruppe. Beschwerden an die Stadtgemeinde häufen sich. Wer Post bekommt, der ärgert sich auch mitunter. Denn manche Briefe landen beim Nachbarn und umgekehrt.

Bürgermeister holt Anwalt: „Nun ist Schluss“

Das städtische Amtsblatt kommt laut Politikern längst nicht mehr bei allen Haushalten an – wie es geplant und bezahlt wäre. Die Zustellung funktioniere insgesamt einfach nicht mehr, kritisiert Bürgermeister Konrad Pieringer (ÖVP). Die Stadt will nun sogar einen Rechtsanwalt einschalten. Während der Lockdowns habe man sich noch vertrösten lassen von der Post, es sei der Personalmangel wegen der Krankheit. Damit sei nun Schluss, sagt der Bürgermeister.

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Flugbild: Gerald Lehner
Stadtzentrum von Seekirchen am Wallersee

Post weist Vorwürfe zurück

Michael Leitgeb sagt als Pressesprecher der Post dazu, diese könne diese pauschalen Vorwürfe nicht bestätigen. Post werde auch in Seekirchen täglich zugestellt, allerdings erhalte nicht jeder Haushalt täglich sein Material. Einerseits würden die Briefmengen sinken, andererseits würden viele Absender auf günstigere Tarife setzen. Da sei die Laufzeit länger als bei „normalen Briefen“, und dadurch entstünde wohl dieser subjektive Eindruck.

Eine „Herausforderung“ gebe es in Seekirchen aber tatsächlich, so der Postsprecher. Das Unternehmen suche weiterhin Mitarbeiter. Hier kooperiere man auch mit Gemeinden in der Nachbarschaft.