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Scharfe Kritik an Pflegereform

Scharfe Kritik an der Pflegereform kommt von Salzburgs Oppositionsparteien. Die Bundesregierung hat am Donnerstag ein Maßnahmenpaket präsentiert. SPÖ-Chef David Egger spricht von einer Almosen-Reform. FPÖ-Gesundheitssprecherin Karin Berger kritisiert, dass das Gehalt in Pflegeberufen nicht dauerhaft angehoben wird.

In den kommenden zwei Jahren will die Bundesregierung eine Million Euro für die Pflege ausgeben und damit 20 Verbesserungen erzielen. Pflegekräfte sollen künftig pro Jahr ein durchschnittliches Monatsgehalt mehr beziehen. Die Gesundheitssprecherin der Salzburger Freiheitlichen Karin Berger bezeichnet die Reform als Mogelpackung: „Die Wertschätzung muss sich in erster Linie finanziell niederschlagen und wir fordern daher ein Gehalt von mindestens 2.000 Euro pro Monat. Genau für den Beruf, den wir am meisten in unserem Land brauchen, wird es ein wichtiges Argument sein, ob das Gehalt stimmt oder nicht“, sagt Berger.

SPÖ fordert 1.700 Euro für pflegende Angehörige

Die Pflegereform sieht auch vor, dass der Angehörigenbonus ab Pflegestufe vier künftig 1.500 Euro pro Jahr betragen soll. Der Salzburger SPÖ-Chef David Egger spricht von einer halben Pflege-Milliarde, die in Wahrheit eine Reform der Almosen sei.

Er kritisiert, dass eine wesentliche Forderung – nämlich die Anstellung pflegender Angehöriger – erneut ungehört geblieben ist: „Bei pflegenden Angehörigen sind 125 Euro pro Monat ehrlich gesagt nur Almosen. Für eine Wertschätzung und Absicherung im Alter braucht es 1.700 Euro netto pro Monat und pflegende Angehörige sollten fix angestellt werden“, fordert Egger.

Auch höheres Gehalt für Pflegeschüler gefordert

Egger fordert weiter, dass Pflegeschülerinnen und Schüler das gleiche Gehalt wie Umsteiger bekommen sollen, die in die Pflege wechseln wollen.