Schweine auf der Ellmaualm in Großarl
Christine Mooslechner
Christine Mooslechner
Landwirtschaft

Teuerung trifft konventionelle Bauern

Die Teuerung trifft auch die Landwirte: Konventionelle Betriebe leiden dabei weit stärker unter den Umbrüchen am Weltmarkt als Bio-Betriebe. Weil Bio-Landwirte keinen Dünger benötigen, fällt die Kostensteigerung bei ihnen derzeit nicht so dramatisch aus wie bei Konventionellen.

Der Preisanstieg bei Getreide ist momentan derart hoch, dass es sich für manche Bauern mittlerweile mehr auszahlt, ihr Futtergetreide zu verkaufen, anstatt selbst noch Schweine zu mästen. Die konventionell wirtschaftenden Bauern müssen die Preisanstiege bei Diesel, Dünger, Pflanzenschutzmittel und Futter verkraften.

Bio Austria: „Bei Bio-Bauern nicht so dramatisch“

Bei den Bio-Bauern hingegen fallen die Kosten für Dünger und Spritzmittel weg, Futtermittel erzeugen die Betriebe oft selbst. Dadurch würden sie mit den Kostensteigerungen derzeit besser zurecht kommen, sagt der Geschäftsführer des Vereines Bio Austria Salzburg, Andreas Schwaighofer. In Salzburg gibt es rund 7.600 landwirtschaftliche Betriebe, die Hälfte davon sind Bio-Höfe.

Teuerung: Viele Anfragen bei Landwirtschaftskammer

Bei der Landwirtschaftskammer gehen täglich zahlreiche Fragen wegen der steigenden Kosten ein. „Die Landwirte rechnen sich derzeit durch, wie sie die hohen Kosten abfedern können und inwiefern sie diese durch den Erlös ihrer Produkte abdecken können“, sagt der Leiter der Abteilung für den ländlichen Raum, Johann Schmid. Für jeden Betrieb stellt sich die Frage der Wirtschaftlichkeit und wie die Höfe mit dem derzeitigen Preisanstiegen zurecht kommen können.