50 Millionen habe er auf dem Konto, soll der 60-Jährige gesagt haben. Dazu kämen weltweit 300 Millionen Euro an Immobilienvermögen. Zudem erwarte er mehrere Millionen Dollar von Investoren aus Afrika, eine halbe Million von einer Frau aus Frankreich.
Lange Liste der „Investitionen“
Dennoch blieb der Mann laut Anklage zum Beispiel 285 Euro in einer Frühstückspension in der Stadt Salzburg schuldig, dazu 600 Euro im Hotel Europa beim Bahnhof, weiters 7.000 Euro für eine Autoreparatur. Auch die Miete für einen Veranstaltungssaal im Schloss Weikersdorf in Niederösterreich habe er nicht bezahlt. Dazu komme noch eine halbe Million Euro für den Kauf einer Wohnung in Neumarkt am Wallersee (Flachgau).
„Wunschwelt“ eines Pinzgauers
Insgesamt sind laut Staatsanwaltschaft eineinhalb Millionen Euro Schaden entstanden. Der Verdächtige lebe in einer Wunschwelt, heißt es von einem Gutachter. Der Pinzgauer sagt Dienstag vor Gericht zwar, er sei sich seiner Schuld bewusst. Dennoch scheint er von seinem Millionärsdasein immer noch überzeugt zu sein.
Urteil am Nachmittag
Kost und Logis muss er derzeit nicht schuldig bleiben. Die Untersuchungshaft zahlt nämlich der Steuerzahler. Ob die Geschädigten ihr Geld jemals wiedersehen, das wird sich zeigen. Der 60-Jährige selbst bekannte sich schuldig und entschuldigte sich. „Es tut mir sehr leid. Ich habe mich zu diesem Zeitpunkt nicht mehr in den Griff bekommen.“ Allerdings sagte er auch, in einem „Netzwerk“ sehr wohl noch Grundstücke, Wohnungen und Häuser zu besitzen. „Das sind keine Hirngespinste.“ Bis zu einer Scheidung vor gut 20 Jahren hätte er auch Vermögen gehabt.