Dabei passieren immer wieder schwere Verbrennungen im Ohr. Im schlimmsten Fall komme es zu irreparablen Schädigungen am Trommelfell, warnen HNO-Ärzte. Eine Salzburgerin hat bei Ohrenschmerzen auf die Wärme von Ohrenkerzen gesetzt. Das hat sich als Fehler erwiesen: „Eine Freundin hat die dann bei mir angezündet“, sagt sie. „Man liegt ja seitlich und die Kerze wird senkrecht ins Ohr gesteckt. Die Ohrenkerze ist dann ziemlich schnell abgebrannt. Das war bei der ersten Kerze nicht so. Mir ist ein Wachstropfen aufs Trommelfell getropft.“

Eine Ohrenkerze brennt schnell stark. Da passiert es schnell, dass Wachs ins Ohr tropft. Der Fachgruppenobmann der HNO-Ärzte in Salzburg, Georg Sinzinger warnt: „Ohrenkerzen sind nicht nur unwirksam, sondern können auch gefährlich sein“.
Stäbchen halten sich seit Jahrzehnten auf dem Markt
Dennoch halten sich die Stäbchen, die aus der Alternativmedizin kommen, hartnäckig auf dem Markt, obwohl HNO-Ärzte schon seit Jahrzehnten vor dem Gebrauch warnen. Der Gebrauch und die Wachsrückstände können zu irreparablen Schäden führen. Dennoch werden die Ohrenkerzen nach wie vor in Apotheken verkauft. Pharmazeuten raten zu einem achtsamen Umgang, sagt die Apothekerin Maria Kanitz aus Puch (Tennengau): „Wenn jemand danach fragt, beraten wir ihn. Wir weisen auf die Gefahr hin, die die Methode birgt. Man sollte einen Tropfschutz verwenden und die Anwendung nicht alleine, sondern besser mit einem Therapeuten machen“.

Fachgruppenobmann Sinzinger betont, man solle nichts außer seinem kleinen Finger oder einem Taschentuch oder Wattestäbchen in sein Ohr stecken. Mit Ohrenschmerzen sollte man zum Arzt gehen.
Wer auf die wohltuende Wärme im Ohr nicht verzichten will, der sollte auf Rotlichtlampen oder Kirschkernkissen zurückgreifen, rät der Mediziner.
Mediziner warnen vor Ohrenkerzen
Die Wachsstäbchen halten sich seit Jahrzehnten auf dem Markt, seien aber unwirksam und gefährlich, waren Ärzte