Biogasanlage Margarethen am Moos
APA/Hans Klaus Techt
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Politik

Gesetzliche Quote für Biogas-Produktion möglich

Als Ersatz für Erdgas könnte in Salzburg bis zu 25-mal soviel Biogas hergestellt werden wie bisher. Dafür bräuchte es allerdings eine gesetzlich verpflichtende Quote, die der Finanzminister künftig in Aussicht stellt.

In Salzburg werden pro Jahr rund 250 Millionen Kubikmeter Erdgas verbraucht. Der Biomethangas-Anteil daran beträgt bisher mit etwa einer Millionen Kubikmeter nur einen kleinen Bruchteil. Nach mehreren gescheiterten Anläufen für eine gesetzlich vorgeschriebene Quote von Biogas, kann sich Finanzminister Magnus Brunner nun eine solche Quote gut vorstellen: „Hier waren wir eigentlich schon relativ weit, wurden dann leider etwas zurückgedrängt aufgrund der Corona-Krise. Aber verpflichtende Quoten sind selbstverständlich eine Idee und das werden wir sicherlich weiterverfolgen.“

Biogas-Produktionsstandorte überschaubar

Aktuell sind neben der produzierten Menge auch die Produktionsstandorte für Biogas in Salzburg überschaubar: In der Abfallbeseitigungsanlage Siggerwiesen (Flachgau) wird aus Kompost Biogas für Wärme und Strom hergestellt. Auch bei Zemka in Zell am See (Pinzgau) wird Biogas produziert. Dazu gibt es im Flachgau einige Anlagen, wo aus Gülle oder kompostiertem Grünschnitt Gas hergestellt wird. Mit einer gesetzlich vorgeschriebene Quote dürften aber sowohl Standorte wie auch produzierte Menge deutlich zunehmen, schätzt der Kompost- und Biogasverband Österreich.