Eder verweist auf das Beispiel Griechenland. Dort zeige sich, dass die Entlastung der Bevölkerung flott gehen könne, so Eder. „Windfall profits“ – Glücksfall-Gewinne – nennt man Mehreinnahmen auf Kosten der breiten Bevölkerung, die Konzerne und Gesellschaften nun einstreifen. Laut Experten betrifft das besonders Unternehmen der Treibstoff- und Energieversorgung, aber auch Regierungen selbst, die über die Steuersysteme sehr viel zusätzliches Geld der Bevölkerung mitschneiden.
„In Österreich wird geeiert, statt gehandelt“
Energieversorger sind oft Aktiengesellschaften. Sie dürfen und können nicht selbst das überschüssige Geld an Kunden zurückgeben. Sie sind laut Aktiengesetz ihren Eigentümern verpflichtet.
Deshalb müsse die Politik über die Steuersysteme einschreiten, sagt der Salzburger AK-Präsident Peter Eder und zitiert das Beispiel Griechenland und die dortige Regierung: „Die geben den Gewinn an die Bevölkerung zurück. Bei uns hat allein der Verbund ein Geschäft zwei Milliarden Euro zusätzlich gemacht. Das gehört endlich refundiert, denn die Bevölkerung zahlt die Zeche. Dort gibt es schon lang eine Preisobergrenze bei Treibstoffen. Das fordern wir hier auch schon lange. In Österreich wird aber herum-geeiert statt gehandelt.“
In der Salzburger Stadtpolitik bemühen sich bisher Kommunisten, Sozialdemokraten und Freiheitliche um eine weitergehende Refundierung des 60 Millionen Euro-Gewinns der Salzburg AG – über die jüngste Stromtarifsenkung hinaus.