Soziales

Inklusion soll weiter verstärkt werden

Anlässlich des Tages der Inklusion fordert die Lebenshilfe mehr und bessere Möglichkeiten, um den Menschen mit Beeinträchtigungen das Leben in der Gesellschaft zu erleichtern. Dazu gehört, dass Inklusion für Altersgruppen praktisch vorgelebt wird – inklusive selbständiges Wohnen. Gefordert seien auch die Gemeinden.

Rupert Hettegger ist 38 Jahre alt und wohnt in Schwarzach. Seit fünf Jahren hat der beeinträchtigte Pongauer eine eigene Wohnung und lebt dort selbständig. Siebeneinhalb Stunden pro Woche bekommt er Unterstützung. Mit seinem Elektrofahrzeug ist Hettegger auch mobil und kann seine Wege in der Gemeinde selbständig zurücklegen.

„Gute Nachbarschaft ohne Unterschiede“

Mit der Pflanzung eines Inklusionsbaumes in Bischofshofen wird nun auf das Thema aufmerksam gemacht. Damit Inklusion in der Gesellschaft gelingt, seien die Gemeinden ein wichtiger Schlüssel – ein neuer Leitfaden der Lebenshilfe soll sie unterstützen. Der Bischofshofener Bürgermeister Hans-Jörg Obinger betont, es gehe rein um Herzlichkeit: „Wir sind in der glücklichen Lage, dass sich bei uns die Lebenshilfe schon seit Jahrzehnten in unmittelbarer Nähe des Rathauses befindet. Wir leben eine gute Nachbarschaft ohne Unterschiede. Es ist alles andere als schwierig.“

Anlässlich des Tages der Inklusion fordert die Lebenshilfe mehr und bessere Möglichkeiten, um den Menschen mit Beeinträchtigungen das Leben in der Gesellschaft zu erleichtern. Dazu gehört, dass Inklusion für Altersgruppen praktisch vorgelebt wird – inklusive selbständiges Wohnen. Gefordert seien auch die Gemeinden.
ORF
Der Bischofshofener Bergbauer Paul Kreuzberger (links) und Bürgermeistermeister Hans-Jörg-Obinger (Mitte) mit Markus Schaidreiter, Brigitte Brandner und einem weiteren Klienten der Lebenshilfe

Jobs mit Gehältern wichtig – statt Taschengeld

Die Aspekte für Inklusion im Alltag seien vielfältig, sagt Andrea Anditsch, Sprecherin der Lebenshilfe: „Das beginnt schon im Kindergarten, setzt sich bei der Schulbildung fort. Auch beim Wohnen sollte es Wahlmöglichkeiten geben, dass jeder so wohnen kann, dass er sich wohlfühlt und seine Fähigkeiten entfalten kann. Und es braucht auch inklusive Arbeitsplätze, wo es ein Gehalt statt Taschengeld gibt.“

Damit Menschen mit Beeinträchtigungen selbständig leben können, arbeiten Land, Gemeinde, Behörden und Lebenshilfe eng zusammen. Gemeinsam sei Inklusion dann gar nicht so schwierig, heißt es.