Für die geplante Salzburger Regionalstadtbahn S-LINK hat das Planungsteam nun den genauen Trassenverlauf im Bereich der Altstadt festgelegt – ausgewählt aus 14 Varianten. Die Bahn wird vom Hauptbahnhof bis zur Akademiestraße  vollständig unterirdisch geführt.
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Verkehr

S-Link: Nach Trassen-Fixierung nun Debatte um Bürgerbefragung

Für den Bau des S-Link soll noch vor dem Sommer ein Grundsatzbeschluss im Salzburger Gemeinderat ergehen. Die Politik ist sich uneinig, ob es zum 200-Millionen-Euro-Projekt eine Bürgerbefragung geben soll. SPÖ und NEOS sind dafür. Die ÖVP hingegen dagegen.

200 Millionen Euro wird der erste Abschnitt des S-Link zwischen Hauptbahnhof und Mirabellplatz kosten. Auch die unterirdische Linienführung bis zur Akademiestraße ist geklärt. Geht es nach dem Vizebürgermeister der Stadt Salzburg Bernhard Auinger (SPÖ) sollte es zum geplanten S-Link eine Bürgerbefragung geben.

SPÖ: Kostenhöhe rechtfertigt Bürgerbefragung

Die nicht einmal einen Kilometer lange unterirdische Strecke vom Salzburger Hauptbahnhof zum Schloss Mirabell kostet 200 Millionen Euro – sie bietet den Stadt-Salzburgern laut Auinger keinen Mehrwert und die Höhe der Kosten würde eine Bürgerbefragung jedenfalls rechtfertigen.

ÖVP: „Wenn, dann mit allen Umlandgemeinden“

Salzburgs Bürgermeister Harald Preuner (ÖVP) sieht das hingegen anders: „Bürgerbefragungen sind Bürgerbefragungen und keine Parteienbefragungen. Leider Gottes werden Bürgerbefragungen immer zu Parteienbefragungen umfunktioniert. Die Stadtbahn S-Link ist kein Projekt, das die Stadt allein betrifft. Wenn man schon in Richtung Bürgerbefragung denkt, dann stellt sich die Frage, ob eine Bürgerbefragung nicht auf alle Umlandgemeinden, die davon profitieren, auszudehnen ist.“

Beschluss im Gemeinderat noch vor dem Sommer

Geht es nach Preuner soll der Gemeinderat der Stadt Salzburg daher noch vor dem Sommer den Bau der ersten Etappe vom Hauptbahnhof bis zum Mirabellplatz beschließen. Die politische Mehrheit dafür dürfte sicher sein, denn die grüne Bürgerliste hat das Projekt S-Link von Beginn an unterstützt. Deren Verkehrssprecher Lukas Bernitz erklärt aber, dass die Bürgerliste im Gemeinderat nur dem Gesamtprojekt und nicht einzelnen Etappen zustimmen werde. Zudem fordert er umfassende Bürgerinformationsveranstaltungen zu dem Projekt, dann könne man auch einer etwaigen Bürgerbefragung gelassen entgegen sehen.

NEOS: „Wer mitbezahlt, soll auch mitreden dürfen“

Für die NEOS hingegen geht es nur mit Bürgerbefragung: „Wer das die nächsten Jahrzehnte abbezahlt, sollte mitreden dürfen. Wir brauchen daher eine Bürgerbefragung zur Trassenführung des S-Link“, sagt NEOS-Gemeinderat Lukas Rößlhuber.