Gemeinde Lend (Pinzgau)
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Wirtschaft

Lend: 15 neue Firmen bringen Wirtschaftsaufschwung

Die Gemeinde Lend (Pinzgau) verzeichnet einen wirtschaftlichen Aufschwung. Innerhalb von drei Jahren haben sich dort 15 neue Firmen angesiedelt. Auch bestehende Unternehmen haben ausgebaut. Grund dafür dürfte vor allem das Engagement der Gemeinde für die örtlichen Wirtschaftsbetriebe sein.

Es sind vor allem Klein- und Einzelunternehmen, die sich in den vergangenen Jahren in Lend ansiedelten. Für die Betriebe war dabei vor allem die geografische Lage des Standorts entscheidend: Lend liegt zwischen dem Pongau und Pinzgau, hat eine gute Verkehrsanbindung an die Pinzgauer Straße (B311) und an die Eisenbahn.

Interessanter Standort zwischen Pongau und Pinzgau

Hilfreich für Betriebsgründungen sei auch die Unterstützung der Gemeinde, heißt es von den Wirtschaftstreibenden. Josef Strasser führt eine Zimmerei mit drei Mitarbeitern. Er war bereits mehrere Jahre auf der Suche nach einem neuen Firmenstandort, im Februar 2022 siedelte er sich mit seiner Zimmerei in der ehemaligen Bauhofhalle an.

Für ihn war der Standort entscheidend. „Wir sind durch die topografische Lage gut aufgestellt – wir können in die Seitentäler ausweichen und dort auch unsere Kunden betreuen können. Mit der B311 liegen wir sehr gut für unsere Lieferanten, da bekommen wir die Ware innerhalb von zwei bis drei Tagen“, schildert Zimmerer Josef Strasser.

Auch bestehende Unternehmen bauen aus

Die Pinzgauer Gemeinde verzeichnet nicht nur einen Zuwachs bei neuen Firmen, auch bestehende Unternehmen bauen ihren Standort in Lend aus. Seit mehr als 100 Jahren wirtschaftet in der Gemeinde die Firma Heinrichbau in Lend. In den vergangenen Jahren wurde das Personal um ein Drittel aufgestockt, nach dem Ankauf von einem benachbarten Gewerbegrund wird jetzt ausgebaut.

Wirtschaftstreibende: Gemeinde engagiert sich

Nach wie vor ein Leitbetrieb in Lend ist der Alu-Konzern Salzburger Aluminium Group (SAG). Bei der SAG arbeitet man gerade an der Entwicklung der Tanktechnologie für Wasserstofffahrzeuge. Für den wirtschaftlichen Aufschwung in der Region soll auch das Engagement der Gemeinde mit verantwortlich sein.

„Wir werben damit, dass wir eine Hintergrundarbeit leisten und wir haben daran gearbeitet, wir haben den Betrieben gezeigt, dass die Gemeinde sie unterstützt. Durch Mundpropaganda hat sich das herumgesprochen und jetzt haben wir zum Glück wieder zahlreiche Neuansiedelungen. Das freut mich sehr“, sagt Bürgermeisterin Michaela Höfelsauer (SPÖ).

Kommunalsteuern um ein Drittel gestiegen

Durch die zusätzlichen Wirtschaftsbetriebe und die Vergrößerungen nimmt die Gemeinde derzeit um ein Drittel mehr an Kommunalsteuern ein. In Zukunft wollen Gemeinde und Unternehmen in Lend vor allem auch auf das Thema Nachhaltigkeit setzen.