Mehr als 30 Schulen in allen Gauen wurden angeschrieben und eingeladen. Nur sechs waren Dienstag dabei. Dennoch ist der Neustart nach der CoV-Zwangspause geglückt – wenn auch ein wenig zögerlich.
CoV-Zwangspause als schwere Hypothek für Schüler
Turniere sollten künftig weiter ein fixer Teil des Schullebens bleiben, betont Organisator Stefan Enzinger vom Privatgymnasium der Herz-Jesu-Missionare: „Es geht um Team- und Gemeinschaftsbildung. Der Austausch mit anderen Schulen ist auch sehr wichtig. Gut, dass das wieder stattfindet.“
Gerade in den Oberstufen sind Bewegung und Sport nicht gerade die Hauptfächer. Von den mehr als 30 Wochenstunden im Unterricht verbringen die Oberstufler mehr als 90 Prozent im Sitzen. Dienstag wurde beim Fußballturnier zwar mit vollem Einsatz gekämpft, gelaufen und gekickt.
Sitzen in Schulen die Hauptbeschäftigung
Im Schulalltag ist man aber von der täglichen Bewegungseinheit noch immer meilenweit entfernt, kritisiert Schulsprecher Drilon Hetemi von der Handelsakademie St. Johann: „Ich bin in der vierten Klasse, da haben wir nur eine Stunde. Das ist mir zu wenig.“
Yannik Hoffmann von der Handelsakademie Neumarkt am Wallersee (Flachgau) sieht die Lage so: „Wir haben leider nur zwei Stunden Sport in der Woche. Es wäre gut, wenn es mehr wäre.“
Und Laurenz Schmuckenschlager vom Holztechnikum Kuchl (Tennengau) betont, er sei im Internat: „Da haben wir einen Kunstrasenplatz und können jeden Abend spielen. Nur der Turnunterricht allein wäre mir zu wenig.“
„Viel zu wenig Sportunterricht“
Die wenigen Stunden für Sport seien aber nur ein Problem von vielen, schildert Sportlehrerin Theresa Wagenleitner vom Bundesrealgymnasium Hallein (Tennengau): „Es dürfen gewissen Geräte gar nicht mehr verwendet werden. Für Neues sind die Budgets begrenzt. Und die Gruppen von bis zu 30 Schülern sind viel zu groß.“
Couch Potatoes zu dick
Bei der Fußball-Landesmeisterschaft der Schulen waren Dienstag die konditionsstärksten Schüler am Start, die in der Freizeit vermutlich auch viel sporteln. Laut Statistik ist ein Drittel aller Jugendlichen in Österreich übergewichtig. Sie wären die eigentliche Zielgruppe – auch im Schulsport.