Der Bürgermeister von Puch bei Hallein (Tennengau) Helmut Klose (ÖVP) rechnet mit bis zu 70 Kindern die demnächst in seiner Gemeinde die Schulbank drücken sollen. Platz sei in der Volksschule aber nur für Einzelne.
Das Land habe sich bei der Entscheidung für das Hotel als Quartier nicht überlegt, wie der Alltag für die schulpflichtigen Flüchtlinge aussehen soll, kritisiert Klose: „Jetzt noch mehr Kinder in Schulgruppen oder in die Nachmittagsbetreuung zu integrieren geht nicht. Wir haben ja selbst bereits zu wenig Pädagoginnen im Kindergarten.“ Klose fragt sich, woher er das Personal zur Verfügung gestellt bekommen soll: „Da hat sich wirklich keiner den Kopf zerbrochen – das muss ich einen großen Vorwurf hinausschmeißen.“
Eigene Deutschförderklassen geplant
Bildungslandesrätin Daniela Gutschi (ÖVP) will in Puch eine ähnliche Lösung wie in Wals-Siezenheim – also nicht die Schüler in bestehende Klassen integrieren, sondern eigene Deutschförderklassen nur für ukrainische Kinder schaffen. Die Gemeinde unterstützt hier bei der Raumsuche, sagt Klose: „Wir werden hier schon etwas zustande bringen. Im Gewerbepark oder im Ort – da gibt es Schulungsräume die man nutzen kann. Hier sind wir teilweise auch mit Firmen in Gesprächen.“
Kosten für Extrapersonal noch unklar
Wer was zahlt ist für Bildungslandesrätin Gutschi klar. Für die Räumlichkeiten kommt wie im Regelschulbetrieb die Gemeinde auf – für das Lehrpersonal das Land. Konkrete Pläne oder Kosten für Extrapersonal kann Gutschi heute noch nicht nennen. Die genaue Zahl der Kinder sei noch nicht abzuschätzen. Sie will die Familien jetzt erst ankommen lassen. Alles andere ergebe sich zeitnah.