Aktuell ist die Biogas-Produktion in Salzburg überschaubar. In der Abfallbeseitigungsanlage Siggerwiesen (Flachgau) wird aus dem Kompost Biogas für Wärme und Strom hergestellt und auch bei Zemka in Zell am See (Pinzgau) wird Biogas produziert. Dazu gibt es im Flachgau einige Anlagen, in denen aus Gülle oder kompostiertem Grünschnitt Gas hergestellt wird. Alles in Allem komme man so auf eine Jahresproduktion von rund einer Million Kubikmeter Bio-Methan im Bundesland – nur ein kleiner Bruchteil des Jahresverbrauchs von 250 Millionen Kubikmetern Erdgas in Salzburg.
Doch Potenzial für mehr Gas aus biologischen Quellen sei vorhanden, sagt Bernhard Stürmer vom Kompost- und Biogasverband Österreich. „Wir schätzen, dass wir irgendwo in den Bereich 20 bis 25 Millionen Kubikmeter in Salzburgkommen können“, so Stürmer.
Quote für mehr Bio-Methan-Anteil in Gas
Voraussetzung für mehr Biogas-Anlagen in Salzburg und österreichweit wäre aber die Einführung einer gesetzlichen Quote, ergänzt Stürmer: „Die Quote besagt dasselbe wie beim Biodiesel: es muss ein gewisser Anteil von Gas, das ich an den Kunden liefere, muss aus Bio-Methan sein.“
Über diese Quote werde schon seit Jahren geredet, jetzt sieht Stürmer eine realistische Chance, dass sie auch tatsächlich kommt. Als Rohstoffe für die Biogasherstellung seien in Salzburg vor allem Gülle, auch Gastro-Speiseabfälle und Reste aus der Lebensmittelproduktion gut geeignet.