Feuerwehrleute neben verschütteter Garnitur der Pinzgaubahn
Gerhard Obwaller
Gerhard Obwaller
Verkehr

Sanierung der Pinzgaubahn beginnt

In Salzburg beginnen nun die Arbeiten für den Wiederaufbau der Pinzgauer Lokalbahn. Im Sommer 2021 haben Hochwasser zwischen Piesendorf und Wald auf einer Länge von gut 21,9 Kilometern die Trasse beschädigt. Daneben wurden Kreuzungen, Haltestellen, Brücken und Bahnhöfe überschwemmt.

Die Schadensumme belief sich auf rund 17 Mio. Euro. Die gleiche Summe soll nun in den Wiederaufbau fließen, teilt das Land Salzburg mit. Wie Verkehrslandesrat Stefan Schnöll (ÖVP) bei einer finalen Abstimmung mit den Bürgermeistern der betroffenen Gemeinden und Experten erklärte, sollen im gesamten Streckenverlauf Überlaufstellen errichtet werden.

Spezielle Vorrichtungen für rasche Hilfe

Bei einer Überflutung könne der Sanierungsaufwand damit gering bleiben und die Bahn nach Hochwasserereignissen zeitnah wieder in Betrieb gehen. Dazu seien noch Gespräche mit den betroffenen Grundbesitzern nötig, deren Wiesen und Weiden im Ernstfall geflutet werden. Zudem müssen die neuen Überlaufstrecken noch wasser- und naturschutzrechtlich eingereicht und genehmigt werden. Dies soll in den kommenden Wochen geschehen.

Ab Frühling 2023 wieder bis Mittersill

Geplant sei, die Pingauer Lokalbahn spätestens im Frühjahr 2023 wieder bis Mittersill in Betrieb zu nehmen und danach mit dem weiteren Wiederaufbau Richtung Wald zu starten. Der genaue Zeitplan hänge dabei von den offenen Genehmigungsverfahren ab. „Wir nehmen uns bewusst die Zeit, um zukünftig bei einem weiteren Hochwasserfall keine großen Schäden zu haben“, erklärt Schnöll.

Aktuell würden auch Verhandlungen mit dem Bund für eine Elektrifizierung der Strecke und der in der Vergangenheit bereits mehrfach angedachten Verlängerung bis nach Krimml laufen.