Soziales

Mehr Geld für mobile Kinder-Hauskrankenpflege

Für die mobile Kinder-Hauskrankenpflege soll es in Salzburg in speziellen Fällen künftig mehr Geld geben. Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn (Grüne) hat zugesagt, die aufwändige Koordinationsarbeit zwischen verschiedenen medizinischen Fachrichtungen für kranke Kinder künftig bezahlen zu wollen.

Normalerweise übernimmt das Land Salzburg ausschließlich die Pflegestunden, doch dass die Profis von der Kinder-Hauskrankenpflege im Sinne der kranken Kinder auch die Abstimmung zwischen medizinischen Eingriffen und notwendigen Therapien übernehmen macht Sinn, sagt der für Pflege und Soziales zuständige Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn. Die Koordinationsarbeit Fachrichtungen nennt sich Case-Management. „Das Geld dafür ist überhaupt kein Problem. Wir schauen uns jeden Einzelfall an, denn es sich gar nicht so viele und unterstützen, wo es geht.“

„Kinder brauchen richtige Behandlung möglichst bald“

Für den Lebensweg der Kinder ist es essenziell, möglichst bald die richtige Behandlung zu bekommen. Doch nicht alle Kinder in Österreich haben Anspruch auf mobile Kinder-Hauskrankenpflege, sagt Alexandra Beck von der Kinderhauskrankenpflege (Kikra) Salzburg.

Befristetes Visum für Kind: Kein Anspruch auf mobile Pflege

Sie schildert, dass es in Salzburg Fälle gibt, wo beide Elternteile unbefristete Visa haben, hier arbeiten und Steuern und Sozialversicherungsabgaben leisten, aber ihre Kinder nur ein befristetes Visum bekommen. „Bei ausländischem Hintergrund bekommen die Kinder für die ersten fünf Jahre immer nur ein befristetes Visum und haben somit keinen Leistungsanspruch auf mobile Pflege“, kritisiert Beck.

Frist gilt auch für Kinder, die in Österreich geboren werden

Diese gesetzliche fünfjährige Frist besteht tatsächlich auch für Kinder, die in Österreich geboren werden, sagt Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn. Er kündigt an und versichert, dass für solche Fälle Lösungen gefunden werden: „Lasst euch von der ersten Information nicht abwimmeln, dass es keinen Rechtanspruch gibt, denn es gibt auch andere Wege. Wir nennen es Freiwohlfahrt und damit kann man auch solche Fälle lösen“, sagt Schellhorn. Auch bei anderen Finanzierungsproblemen will das Sozialressort des Landes Einzelfälle prüfen.

Mehr Geld für mobile Kinder-Hauskrankenpflege