Der Winterbetrieb der Seilbahnen braucht sehr viel Strom: Nicht nur für die Lifte selbst, sondern vor allem für Beschneiungsanlagen. Die aktuell stark gestiegenen Strompreise machen den Seilbahngesellschaften deshalb Sorgen. Daraus macht Erich Egger, Sprecher der Salzburger Seilbahnwirtschaft, keinen Hehl. „Die derzeitigen Energiekosten würden eine Vervierfachung der Strompreise für uns ab 2024 erwarten lassen“, so Egger.
Denn Anfang 2024 läuft der aktuelle Stromliefervertrag aus, den der Salzburger Seilbahnen-Fachverband für die teilnehmenden Liftgesellschaften ausgehandelt hat. Was danach sei, lasse sich heute noch nicht sagen.
Gemeinsamer Windpark mit anderen Skigebieten?
Für die Seilbahnwirtschaft sei günstiger Strom jedenfalls überlebenswichtig, betont Egger, selbst Geschäftsführer der Schmittenhöhebahnen Zell am See (Pinzgau). In der Branche werde deshalb überlegt, wie man Strom selbst herstellen könne.
„Es gibt einzelne, die haben das Glück – wie etwa das Kitzsteinhorn – die haben ein eigenes kleines Kraftwerk, dass sie jetzt erweitern wollen für den eignen Verbrauch. Ich glaube aber, überlegenswert wäre es für uns, für die ganzen Branche, dass wir uns an einem Windpark beteiligen in einer Region, in der genügend Wind vorhanden ist, damit wir auf diese Art und Weise einen gewissen Teil abdecken können“, meint Egger. Eigene Windradprojekte bei Skigebieten, etwa in Saalbach (Pinzgau) oder auf dem Fanningberg im Lungau sind ja bislang gescheitert.