Vor allem der unsichere Saisonstart und das Jännerloch hätten für Einbußen gesorgt, die sich auch durch den guten Schluss der Saison nicht hätten aufholen lassen, heißt es von der Branche.
Lockdown zu Saisonbeginn, Totalausfall im Jänner
Mit einem Lockdown zum Start der Wintersaison Ende November, dazu noch Reisebeschränkungen gerade aus Deutschland in den Weihnachtsferien habe die abgelaufene Wintersaison für den heimischen Tourismus sehr schlecht begonnen. Auch der Jänner sei ein Totalausfall gewesen, heißt es aus der Branche.
Erst Mitte Februar gab es deutliche Erholung
Erst ab Mitte Februar habe es mit den Lockerungen der CoV-Maßnahmen und Reiseregeln dann eine deutliche Erholung gegeben. In Summe bleibe dennoch ein Minus, sagt der Sprecher der Salzburger Seilbahnwirtschaft, Erich Egger.
„Je nach Herkunft der Urlauber gab es in den einzelnen Wintersport-Regionen einen Übernachtungsrückgang zwischen 20 und 30 Prozent gegenüber dem Niveau vor Ausbruch der CoV-Pandemie. Bei den Seilbahnen liegen wir bei den Ersteintritten da bei einem Minus zwischen 17 und 20 Prozent gegenüber der letzten vollen Wintersaison vor Ausbruch der CoV-Pandemie.“
Banker: „Tourismusbetriebe finanziell noch abgesichert“
Dank staatlicher Hilfen seien die Tourismusbetriebe allerdings trotz dieses Rückgangs noch finanziell abgesichert, sagt Heinz Konrad von Raiffeisen Salzburg. „Man muss sagen, dass die Tourismusbetriebe die zwei Jahre der CoV-Pandemie eigentlich relativ gut überstanden haben. Beim ‚Katastrophen-Winter‘ 2020/2021 muss man allerdings einräumen, dass hier die Unterstützungsleistungen des Bundes doch eine sehr, sehr große Hilfe waren.“
Forderung: Planbarkeit und kein Lockdown mehr
Für den Sommer und vor allem den kommenden Winter hoffen die Touristiker auf gute Planung der CoV-Einschränkungen und vor allem auf keine kurzfristigen Lockdowns mehr. Man verweist dabei auf das Beispiel Schweiz – kein Lockdown, kein Umsatzminus – aber auch kein höheres Infektionsgeschehen.
Raiffeisen finanziert 70 Prozent der Tourismusbetriebe
Sonst drohe laut Raiffeisenverband Salzburg einer an sich auch finanziell gut aufgestellten Branche großes Ungemach, sagt der Generaldirektor des Raiffeisenverbandes, Heinz Konrad. Raiffeisen finanziert 70 Prozent der Tourismusbetriebe. Nicht nur die Pandemie, auch der Ukraine-Krieg und dessen Folgen mit einer Inflationsrate in Europa von 7,5 Prozent, in Österreich sind es sechs Prozent, sagt Konrad. Seilbahn- und Tourismuswirtschaft sind Energie-intensive Branchen – für sie ist das Steigen der Energiekosten besonders dramatisch.