Seit 20 Jahren messen Meteorologen auf dem Sonnblick die Konzentration von C02 in der Luft. Experten beschäftigen sich dabei mit Fragen wie, wie viel Kohlendioxid befindet sich in unserer Atmosphäre?, wie verhält es sich im Jahreszyklus? All das wird seit mehr als zwei Jahrzehnten vom Umweltbundesamt am Sonnblick-Observatorium gemessen.
Mit den gesammelten Daten wird ein Jahreszyklus berechnet und hier zeigt sich vor allem in den vergangenen beiden Jahren, dass der Klimawandel und die begleitenden Wetterextreme zu einer veränderten CO2-Konzentration führen. Im Winter ist die Kohlendioxid-Konzentration in der Luft höher und im Sommer niedriger.
Ab dem Frühling wandeln Pflanzen CO2 in Sauerstoff um
Die Kohlenstoffdioxid-Konzentration in der Luft ist eng verbunden mit den Jahreszeiten. Durch das Erwachen der Vegetation im Frühling wandeln die Pflanzen bis zum Sommer viel CO2-Konzentration in Sauerstoff um. Im Herbst steigt die CO2-Konzentration in der Atmosphäre wieder an, weil die Pflanzen absterben.
Trockenheit: Pflanzen können weniger CO2 speichern
Doch durch immer häufigere Wetterextreme, wie Trockenheit, können Pflanzen hierzulande weniger Kohlendioxid speichern und das zeigt sich auch in den aktuellen Messdaten, schildert Messtechniker Gerhard Schauer vom Sonnblick-Observatorium: „Das war in den Sommern der letzten Jahre festzustellen, die sich durch geringere Niederschläge ausgezeichnet haben. Wenn es Niederschläge gegeben hat, dann meist in Form von Starkregen, aber generell hat es über einen längeren Zeitraum trockene Perioden gegeben.“
Auch CO2-Konzentrationszyklen könnten sich verändern
Damit wachsen die Pflanzen nicht mehr weiter und bauen somit auch langfristig weniger CO2 ab. Die Pflanzenwelt hilft Kohlendioxid abzubauen, so viel Kohlendioxid, wie aktuell verursacht wird, kann sie aber schon lange nicht mehr abbauen. Zudem befürchten Meteorologen, dass sich die C02-Konzentrationszyklen weiter durch Wetterextreme verändern werden.