Geplant ist ein Lehrpfad im Moorgebiet auf dem rund 1.700 Meter hohen Rossbrand. Ab dem Sommer sollen Urlauberinnen und Urlauber durch das geschützte Moor spazieren gehen. Das geplante Moorerlebnis kostet 400.000 Euro. Die EU fördert das Projekt und bezahlt knapp die Hälfte, der Tourismusverband übernimmt den Rest.
„Moorlehrpfad soll kein Freizeitpark werden“
Derzeit werden die Erklärtafeln produziert, die dann entlang des Weges am Filzmooser Hausberg Gäste und Einheimische informieren sollen. Naturschutzrechtlich sei der neue Moorlehrpfad bereits bewilligt, betont der Filzmooser Tourismuschef Peter Donabauer. „Einerseits ist das von vornherein ein hochsensibler Raum, weil es sich um eine Moorlandschaft handelt, die per se geschützt ist. Andrerseits erleichtert uns das Projekt die Tatsache, dass wir dort keinen Freizeitpark errichten, sondern quasi ein Naturerlebnis gestalten, das zugleich ein Naturschutz-Projekt ist. Und wir wollen mit dem Naturraum da oben sehr sensibel umgehen“, sagt Donabauer.
Das Material für den Moorlehrpfad wird bereits jetzt mit Pistengeräten auf den noch schneebedeckten 1.700 Meter hohen Rossbrand gebracht – bewusst noch auf der Schneedecke, damit es umweltschonender sei und später kein schweres Gerät mehr auf den Wiesen zum Einsatz kommen muss.

Ein großer statt drei kleinen Speicherteichen
Das Skigebiet in Filzmoos ist ein verhältnismäßig Kleines, wegen des guten Mitarbeiterstammes und der sparsamen Haushaltswirtschaft könne man das Skigebiet auch wirtschaftlich betreiben, sagt Bergbahnen-Geschäftsführer Matthias Moosleitner. Seit 2010 wurden zehn Millionen Euro in eine neue Liftanlage investiert, in den kommenden Jahren stehen weitere Investitionen in Höhe von acht Millionen Euro an – man plant einen großen Speicherteich an Stelle der aktuell drei kleinen Beschneiungsteiche.
Speicherteich noch nicht bewilligt
Durch den Wasserdruck soll das gesamte Skigebiet beschneit werden können. Das Projekt ist naturschutzrechtlich aber noch nicht bewilligt. „Wir sind positiv eingestellt, weil wir damit zwei bestehende Teiche komplett renaturieren können. Es ist auch nachhaltig, wenn wir hier eine Energieeinsparung vorantreiben können“, sagt Bergbahnen-Chef Moosleitner.
Mit Attraktionen will man Nächtigungszahlen verdoppeln
Filzmoos verzeichnet knapp 500.000 Nächtigungen pro Jahr. Die Touristiker wollen das Winter- und Sommergeschäft stärken und die Zwischensaisonen besser nützen, um die Nächtigungszahlen zu verdoppeln.
EU übernimmt Hälfte der Kosten
Die EU fördert das Moorprojekt und bezahlt knapp die Hälfte der Kosten, den Rest übernimmt der Tourismusverband übernimmt. Die Touristiker planen indes noch weitere Projekte am Rossbrand wie einen Aussichtsturm. Allerdings sind diese Pläne noch nicht eingereicht und daher noch nicht naturschutzrechtlich bewilligt.