Erster Georgiritt in Thomatal nach zwei Jahren Zwangspause
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Kultur

Feierlicher Georgiritt in Thomatal nach Zwangspause

Nach zwei Jahren Pause hat am Sonntag der Georgiritt in Thomatal (Lungau) wieder stattgefunden. Dabei haben die Veranstalter auch gleich das 50. Jubiläum nachgefeiert. Die Pferdewallfahrt zu Ehren des heiligen Georg findet rund um den 23. April statt – heuer wieder mit zahlreichen Reitergruppen aus dem gesamten Lungau.

Was im Jahr 1970 mit gerade einmal fünf Reitern begonnen hat, ist in Thomatal heute einer der größten Feiertage. Die Freude der Reiter, sich nach zwei Jahren Pause wieder präsentieren zu können und mit ihren festlich geschmückten Rössern durch den Ort zu ziehen, war am Sonntag nicht zu übersehen. „Das passt sehr gut, das ist unser Kirchenpatron und unser Tag, dass das eine entsprechende Würdigung erfährt, ist gut“, freute sich Pfarrer Manfred Thaler.

Thomataler Pfarrkirche ist heiligem Georg geweiht

Dem heiligen Georg ist auch die Pfarrkirche in Thomatal geweiht – ihm zu Ehren gibt es jedes Jahr den Georgiritt und eigentlich auch das Sauhaxn-Opfer: ein Brauch, der mittlerweile aber etwas eingeschlafen ist. Das Schwein als borstiges Tier war ein symbolisches Tier für den Winter. „Von ihm hat man die Haxn geopfert, damit es nicht mehr weiter kann und der Winter dadurch auch nicht mehr weiter andauern kann“, erklärte Mesner Leonhard Gautsch.

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Erster Georgiritt in Thomatal nach zwei Jahren Zwangspause
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Winterliches Aprilwetter beim Georgiritt

Winterlich frisch war es beim Georgiritt in Thomatal – was aber Mensch und Tier nicht wirklich etwas ausmachte: „Ich bin heute mit meinem ganz speziellen Pferd hier – Lenka ist acht Jahre alt und ich habe sie zur Hochzeit geschenkt bekommen, mit Kost und Logis bei meinem Bruder und sie ist eine richtige Schönheit“, sagte Franz Lanschützer von der Reitergruppe aus Ermannsdorf-Schloss Moosham.

Segen für Reiter und Pferde

Beim Georgiritt erhalten Reiter und Pferde auch den kirchlichen Segen. „Der Segen im Frühjahr vom Pfarrer ist den Reiter wichtig. In den letzten Jahren, wo wir den Ritt nicht machen konnten, haben sie oft gesagt, dass sie nach Thomatal kommen wollen und den Segen vom Pfarrer wollen, weil es ihnen so wichtig ist“, schildert Organisator Harald Bliem.

Feierlicher Georgiritt in Thomatal nach Zwangspause