Das Zittern in Tennengau und Flachgau um den Fortbestand der Skischaukel Gaißau-Hintersee geht weiter. Es gebe von dem Grundbesitzer, der seinen Pachtvertrag als einziger noch nicht unterschrieben hat, weiterhin weder Zusage noch Absage, sagt Projektbetreiber Berthold Lindner.
Gerald Lehner
Gerald Lehner
Chronik

Zukunft Gaißau-Hintersee: Großes Schweigen in Krispl

Der Schock darüber, dass die Liftanlagen im Skigebiet Gaißau-Hintersee (Tennengau/Flachgau) abgerissen werden sollen, sitzt nach wie vor tief. In Krispl (Tennengau) wurde am Sonntag bei einem Informationstag über die neuesten Gemeindeentwicklungen berichtet. Doch Infos zum Skigebiet gab es dabei nicht wirklich.

Dass die Bergbahnen Gaißau einmal mehr vor dem Aus stehen, sorgte in der vergangenen Woche für emotionale Diskussionen. Am Sonntag wurde in Krispl (Tennengau) der Gemeindetag abgehalten, der unabhängig von der Skilift-Diskussion geplant war. Es herrschte reger Andrang – diskutiert wurde über viele Themen, die die Gemeinde betreffen und seit Ostern gehört dazu auch wieder das drohende Aus für die Skischaukel Gaißau-Hintersee.

Großes Schweigen: Wer arbeitet Konzept überhaupt aus?

Die Eigentümerfamilie, welche die Lifte in den vergangenen zwei Jahren betrieben hat, erwartet ein Konzept, um die Lifte entgegen ihrer Ankündigung nun doch nicht abzureißen. Allerdings herrschte in Krispl am Sonntag großes Schweigen, ob es dieses Konzept überhaupt schon gibt, wie es ausschauen könnte und vor allem, wer es ausarbeitet. Anscheinend habe man sich in Krispl auf Stillschweigen geeinigt.

Bürgermeister: „Ich weiß von nichts“

Der Krispler Bürgermeister Andreas Ploner (ÖVP) betonte am Sonntag, dass man bemüht sei, Lösungen zu finden. Allerdings habe er keine Ahnung, wie weit die Gespräche fortgeschritten sind. „Und wenn ich etwas wüsste, dürfte ich auch nichts sagen. Allerdings weiß ich nichts“, sagte Bürgermeister Andreas Ploner (ÖVP).

Bürger: „Keine Geschäfte, kein Lagerhaus, alles schließt“

Dass das Skigebiet für den Ort und die umliegenden Gemeinden wichtig ist, darüber sind sich in der Region die meisten einig. „Für uns ist es nicht vorstellbar, dass es dieses Skigebiet nicht mehr geben soll“, sagte eine Krisplerin. Martha Höllbacher meinte, „es ist traurig, es ist so ein schönes Skigebiet und es hängt die ganze Wirtschaft dran“.

„Wir haben keine Geschäfte mehr, wir haben kein Lagerhaus mehr, wer weiß, wie lange wir noch eine Tankstelle haben und jetzt schaut es so aus, dass es mit dem Lift auch vorbei ist. Die Gemeindevertretung von Krispl und die umliegenden Gemeinden müssen jetzt aktiv werden“, forderte der Krispler Baldur Eibl.

Zukunft Gaißau-Hintersee: Großes Schweigen in Krispl