In Gaißau-Hintersee (Tennengau/Flachgau) ist eine neue Strecke für Mountainbiker eröffnet worden. Auch bei Elektro-Radlern ist sie mittlerweile sehr beliebt. Mitglieder von Radler-Clubs kritisieren, es gebe insgesamt im Salzburger Bergland viel zu wenig Strecken, die zum Biken freigegeben sind.
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Umwelt

Erholungsgebiete: Kritik an Parkplatz-Ausbau

Almen, Seen und Klammen haben in den vergangenen zwei Jahren für die Naherholung vieler Salzburger an Bedeutung gewonnen. Um den wachsenden Ausflugsverkehr zu lenken und genug Parkplätze anbieten zu können, würden viele Gemeinden nun aber zusätzliche Grünflächen versiegeln. Das kritisiert die Landesumweltanwaltschaft.

Quer durch das gesamte Bundesland gebe es Fälle, wo Gemeinden mit zusätzlichen Parkplätzen den in Massen erholungsuchenden Menschen Herr werden wollen, schildert Landesumweltanwältin Gishild Schaufler (LUA). „Rauris (Pinzgau), Untertauern (Pongau/Lungau), Lessach (Lungau), Faistenau (Flachgau) – all diese Gemeinden kann ich aufzählen, wo neue Parkplätze zur Lösung des Verkehrsproblems geschaffen werden sollen.“ Die Landesumweltanwältin bestätigt, dass jede der Gemeinden ein Verkehrsproblem hat, weil die Pandemie den Trend hinaus in die Natur zu gehen, verstärkt habe.

Teufelskreislauf: Zusätzliche Parkflächen zerstören Erholungsgebiet

Zusätzliche Autoabstellflächen lösen dieses Problem aber nicht, gibt sich Schaufler überzeugt. Sie bezeichnet den Individualverkehr vielmehr als Hauptproblem. „Mit neuer Flächenversiegelung vernichtet man entweder landwirtschaftliche Produktionsflächen oder hochwertige Lebensräume“, kritisiert Schaufler. Indem zusätzliche Parkplätze an Stelle von Grünflächen gebaut werden, werde letztendlich auch das eigentliche Erholungsgebiet zerstört und damit laut Schaufler auch der Grund, warum die Menschen in die Gemeinden pilgern.

Derzeitiger Parkplatz bei der Gnadenalm mit geparkten Autos im Winter
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Skitourengeher-Ansturm und Parkplatzprobleme kennt man auch in Untertauern

LUA: Strafzettel und Holzleitplanken gegen Ansturm

Zu viel Individualverkehr sei allenfalls durch Strafzettel, Holzleitplanken und Steinblöcke in den Griff zu bekommen. Zugleich sei Gästen und Einheimischen mit besseren Busverbindungen zu solchen Erholungsgebieten mehr gedient, betont die Landesumweltanwältin.