Beamte protestieren gegen Großraumbüros

1.200 Landesbedienstete, die derzeit noch an den Bürostandorten in der Salzburger Altstadt, im ehemaligen Porsche-Hof am Bahnhof und in der Michael-Pacher-Straße Dienst versehen, sollen 2026 in das neue Landesdienstleistungszentrum übersiedeln. Im Neubau soll gut die Hälfte der Bürofläche als „offene Arbeitswelt“ gestaltet werden, das bedeutet im Klartext Großraumbüros.

Großer Unmut der Belegschaft über Großraumbüros

Die Mehrheit der Beamten lehnt Großraumbüros jedoch ab, erklärt der Vorsitzende des Zentralausschuss im Salzburger Landesdienst Bernd Gollackner. „Das Problem ist nicht von gestern und dauert schon seit Monaten an. Wir haben letztes Jahr eine Mitarbeiterbefragung unter allen Betroffenen gemacht und wir haben großen Unmut wegen der offenen Bürowelt geortet“, sagt Gollackner.

Gutschi: „Verstehe Ängste, noch großer Gesprächsbedarf“

„Im neuen Gebäude gibt es moderne Maßstäbe, die wir hier ansetzen und es gibt ein flexibles Zusammenarbeiten und dadurch auch eine Arbeitsumgebung, die so nicht bekannt ist. Das macht Angst, verunsichert die Menschen und ich habe Verständnis, dass es hier einen großen Gesprächsbedarf gibt“, entgegnet Landesrätin Daniela Gutschi (ÖVP).

Zudem sei der Wert von 50 Prozent offener Bürofläche lediglich eine Zielgröße für die Planung und nicht in Stein gemeißelt. Außerdem werde die endgültige Raumaufteilung erst 2025 festgelegt, heißt es dazu weiter vom Dienstgeber Landesregierung.

Personalvertreter rufen zu Versammlungen auf

Den Personalvertretern reichen diese Zusagen nicht aus, sie rufen für Anfang Mai zu Dienststellenversammlungen auf: „Wir haben das Gefühl gegen Wände zu rennen. Unsere Argumente werden einfach nicht beantwortet. Wir haben immer wieder Rückmeldungen von Bediensteten, die sagen, bitte helft uns: Wir wollen das nicht und können es uns nicht vorstellen, so zu arbeiten“, sagt der Personalvertreter.