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ORF.at/Georg Hummer
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Wissenschaft

Großes Frauenforschungsprojekt an Uni Salzburg

Die Abteilung für Frauen- und Geschlechterforschung hat nach eigenen Angaben eines der größten Forschungsprojekte in der Geschichte der Universität nach Salzburg geholt. Außerdem werde es ab Herbst ein neues Zentrum für GenderStudies geben, das allen Bürgern und Bürgerinnen nützen soll.

Vernetzen, Wissen bündeln und der Bevölkerung zur Verfügung stellen. Das ist der Auftrag des geplanten Gender-Centers. Bisher gibt es in vielen Universitären Fachbereichen Gender-Studies Beauftragte: Welche Bedeutung hat das Geschlecht in der Medizin? In der Geschichte? In der Psychologie, in der Politik. Statt einzeln im Fachbereich, soll künftig gemeinsam geforscht werden, erklärt die zuständige Professorin für Gender Studies, Zoe Lefkofridi: „Die Frauen in Salzburg und alle relevanten Institutionen werden von uns profitieren können. Sie werden eingeladen zu Veranstaltungen und Konferenzen. Wir werden unsere Forschung regelmäßig präsentieren“.

Pandemie: Rückkehr zu traditionellen Rollenbildern

Das neue Zentrum wird das Herzstück des riesigen Forschungsprojektes sein, das Zoe Lefkofridi bei einer internationalen EU-Ausschreibung aller Hochschulen gewonnen hat. Das internationale EU-Projekt in der Höhe von drei Millionen Euro dient der Erforschung des Phänomens „Backlash“, der Rückkehr zu traditionellen Geschlechterrollen während der Pandemie.

Während der Pandemie haben Frauen den Löwenanteil an Kinderbetreuung, Home-Schooling und Haushalt bestritten. Das hat zu einer Rückkehr des traditionellen Rollenbildes geführt. Wie kann man diese Entwicklung wieder umkehren? Das ist das Thema des Forschungsprojektes, an dem auch elf weitere europäische Universitäten beteiligt sind. Die drei Millionen Euro werden aufgeteilt. 600.000 Euro bleiben in Salzburg.