Franziskanerkloster Stadt Salzburg Altstadt
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Religion

Franziskanerkloster um zwölf Millionen Euro saniert

Die Generalsanierung des Franziskanerklosters in der Stadt Salzburg ist abgeschlossen. Zwei Jahre lang ist das historische Gebäude in der Altstadt erneuert und modernisiert worden. Die Sanierung hat rund zwölf Millionen Euro gekostet. Am Ostermontag wird das Franziskanerkloster offiziell eröffnet.

Im Franziskanerkloster in der Salzburger Altstadt ist nach der Generalsanierung vieles nicht mehr so wie es war: Der Kreuzgang, der über Jahrzehnte hinweg verbaut worden war, ist in den vergangenen zwei Jahren geöffnet worden. Das sogenannte Stöckl, in dem die alten Garagen waren, ist jetzt das offizielle Zentrum der Provinz für Österreich und Südtirol. Die Böden aus dem 17. Jahrhundert sind restauriert und wieder verlegt worden. Es wurden auch historische Schätze zutage gefördert. Bei der Sanierung des Sommerrefektoriums entdeckte man etwa einen mittelalterliche Brunnen.

Historischer Brunnen beim Umbau des Franziskanerklosters in der Stadt Salzburg entdeckt
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Damit hat niemand gerechnet: Im Sommerrefektorium versteckte sich ein Brunnen aus dem Mittelalter.

Kloster-Rundgang für alle Interessierten am 22. April

Am 22. April ist das frisch sanierte Kloster für die Öffentlichkeit zugänglich. Am Nachmittag zwischen 14.00 und 18.00 Uhr gibt es zwei Mal pro Stunde Führungen durch das Gebäude. Aus organisatorischen Gründen ist für den Rundgang eine Anmeldung erforderlich: unter Stadt Salzburg oder per Telefon 0662-8072 3321.

Provinzial will auf der Baustelle mithelfen

Der neue Provinzial Pater Fritz Wenigwieser hat die Baustelle vor kurzem von seinem Vorgänger übernommen. Er ist selbst ein begeisterter Handwerker. „Weil das Große schon geschehen ist, gibt es jetzt viele Details, die man beachten muss. Aber ich bin eine Baustelle gewohnt. Darum ist das nicht so schwierig. Mich interessierten fast alle handwerklichen Arbeiten. Und ich schaue nicht nur gerne zu, sondern helfe eigentlich auch gerne mit“, sagt der Franziskaner-Provenzial.

Kloster soll künftig für Besucher zugänglich werden

Neu ist auch eine Kapelle, die nur für die Brüder bestimmt ist. Andere Teile des Klosters will der neue Provenzial für Interessierte öffnen. "Man sagt zwar immer: Wer auf allen Seiten offen ist, ist nicht ganz dicht. Aber mir ist es sehr wichtig, dass man in das Kloster hineinkommt. Ich denke das ist in Zukunft eine Spannung, die wir Franziskaner aushalten müssen: Jene zwischen der Öffentlichkeit und dem was sich hinter dem Kloster verbirgt. Wenigwieser denkt auch über einen Klosterladen oder ein Kloster-Café nach, fixiert ist das aber noch nicht.

Almkanal im Franziskanerkloster Stadt Salzburg
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Der Almkanal ist jetzt sichtbar.

Almkanal unterm Kloster freigelegt

Eine Besonderheit des Gebäudes ist der Almkanal, der unter dem Kloster fließt. Im Innenhof bleibt er jetzt sichtbar an der Oberfläche. Die Natur muss sich hier und auch im Klostergarten erst noch von den Bauarbeiten erholen.

Garten im Franziskanerklosters in der Stadt Salzburg
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Hier braucht es noch etwas Phantasie. Der Garten des Franziskanerklosters bekommt erst noch einen Feinschliff.

Garten soll „franziskanischen Touch“ bekommen

In einem Teil des Gartens ist ein Rollrasen verlegt worden, das hat der Naturschutzbund kritisiert. Der Großteil des Gartens soll aber natürlich wachsen. Mit der künftigen Gartengestaltung wurde Bruder Beda Puchinger vertraut: „Meine Aufgabe wird sein den Garten wieder in Schwung zu bringen und ihm einen franziskanischen Touch zu geben. Dazu braucht es Höhen und Tiefen, sowie Rundungen, damit der Garten wieder weicher wird.“ In ein bis zwei Jahren soll der Klostergarten dann wieder wie vor der Sanierung blühen.

Franziskanerkloster um zwölf Millionen Euro saniert