Im Franziskanerkloster in der Salzburger Altstadt ist nach der Generalsanierung vieles nicht mehr so wie es war: Der Kreuzgang, der über Jahrzehnte hinweg verbaut worden war, ist in den vergangenen zwei Jahren geöffnet worden. Das sogenannte Stöckl, in dem die alten Garagen waren, ist jetzt das offizielle Zentrum der Provinz für Österreich und Südtirol. Die Böden aus dem 17. Jahrhundert sind restauriert und wieder verlegt worden. Es wurden auch historische Schätze zutage gefördert. Bei der Sanierung des Sommerrefektoriums entdeckte man etwa einen mittelalterliche Brunnen.
Kloster-Rundgang für alle Interessierten am 22. April
Am 22. April ist das frisch sanierte Kloster für die Öffentlichkeit zugänglich. Am Nachmittag zwischen 14.00 und 18.00 Uhr gibt es zwei Mal pro Stunde Führungen durch das Gebäude. Aus organisatorischen Gründen ist für den Rundgang eine Anmeldung erforderlich: unter Stadt Salzburg oder per Telefon 0662-8072 3321.
Provinzial will auf der Baustelle mithelfen
Der neue Provinzial Pater Fritz Wenigwieser hat die Baustelle vor kurzem von seinem Vorgänger übernommen. Er ist selbst ein begeisterter Handwerker. „Weil das Große schon geschehen ist, gibt es jetzt viele Details, die man beachten muss. Aber ich bin eine Baustelle gewohnt. Darum ist das nicht so schwierig. Mich interessierten fast alle handwerklichen Arbeiten. Und ich schaue nicht nur gerne zu, sondern helfe eigentlich auch gerne mit“, sagt der Franziskaner-Provenzial.
Kloster soll künftig für Besucher zugänglich werden
Neu ist auch eine Kapelle, die nur für die Brüder bestimmt ist. Andere Teile des Klosters will der neue Provenzial für Interessierte öffnen. "Man sagt zwar immer: Wer auf allen Seiten offen ist, ist nicht ganz dicht. Aber mir ist es sehr wichtig, dass man in das Kloster hineinkommt. Ich denke das ist in Zukunft eine Spannung, die wir Franziskaner aushalten müssen: Jene zwischen der Öffentlichkeit und dem was sich hinter dem Kloster verbirgt. Wenigwieser denkt auch über einen Klosterladen oder ein Kloster-Café nach, fixiert ist das aber noch nicht.
Almkanal unterm Kloster freigelegt
Eine Besonderheit des Gebäudes ist der Almkanal, der unter dem Kloster fließt. Im Innenhof bleibt er jetzt sichtbar an der Oberfläche. Die Natur muss sich hier und auch im Klostergarten erst noch von den Bauarbeiten erholen.
Garten soll „franziskanischen Touch“ bekommen
In einem Teil des Gartens ist ein Rollrasen verlegt worden, das hat der Naturschutzbund kritisiert. Der Großteil des Gartens soll aber natürlich wachsen. Mit der künftigen Gartengestaltung wurde Bruder Beda Puchinger vertraut: „Meine Aufgabe wird sein den Garten wieder in Schwung zu bringen und ihm einen franziskanischen Touch zu geben. Dazu braucht es Höhen und Tiefen, sowie Rundungen, damit der Garten wieder weicher wird.“ In ein bis zwei Jahren soll der Klostergarten dann wieder wie vor der Sanierung blühen.