Ukraine-Krieg

Sommer-Deutschkurse für junge Geflüchtete gefordert

Um die Integration junger Geflüchteter aus der Ukraine voranzutreiben, fordern freiwillige Helfer vom Land Salzburg Deutschförderunterricht für Kinder und Jugendliche in den Sommerferien. Erlerntes soll so über die Ferien nicht wieder verlernt werden. Das Land sei bereits in Gesprächen mit dem Ministerium, heißt es.

Rund 340 Kinder und Jugendliche aus der Ukraine drücken aktuell in Salzburg die Schulbank. Nach Ostern kommen weitere 40 dazu. Die meisten sitzen in Regelklassen und bekommen Deutschförderunterricht.

„Nach Ferien nicht wieder bei Null anfangen“

Damit die erlernten Deutschkenntnisse nicht über die Sommerferien verloren gehen, sind zuletzt Forderungen nach einer eigenen Sommerschule für ukrainische Flüchtlingskinder laut geworden. „Das ist mir ein großes Anliegen“, sagt der freiwillige Helfer, Wilhelm Höpfinger. Er hat mitgeholfen zwei private Deutschkurze für Ukraine-Flüchtlinge auf die Beine zu stellen.

Freiwillige fordern mehr Integrationsmaßnahmen für Geflüchtete

Seit über einem Monat machen selbstständig organisierte Freiwilligengruppen bei der Hilfe für ukrainische Flüchtlinge vieles möglich. Sie sprechen sich nun für eine spezielle Sprachförderung für junge Geflüchtete in den Sommerferien und für eine Anlaufstelle für arbeitswillige Ukraine-Flüchtlinge aus.

Entsprechende Überlegungen würden auf politischer Seite bereits angestellt, sagt Bildungslandesrätin Daniela Gutschi (ÖVP).

„Lösung für Österreich nötig, kein Salzburger Alleingang“

„Da gibt es ganz wesentlich eine Abstimmung mit dem Bildungsministerium. Denn so eine Sommerschule muss österreichweit einheitlich sein. Das kommt auf die Anzahl der Schüler an. Ob es jetzt zusätzliche Angebote nur für die ukrainischen Schülerinnen und Schüler braucht oder, ob diese Kinder und Jugendlichen in die stattfindenden Sommerschulangebote integriert werden können.“

Auch Integrationsmaßnahmen für Erwachsene geplant

Von Seiten des Landes werde auch die Zahl der Sprachhelfer aufgestockt, ergänzt Gutschi. Es brauche aber auch außerschulische Angebote, um den Erwachsenen das Erlernen der deutschen Sprache zu erleichtern. Dazu finden bereits Gespräche mit der für die Erwachsenenbildung zuständigen Landesrätin Andrea Klambauer (NEOS) statt, sagt Gutschi.