Die Fahrsicherheitstrainings für die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren finden am ÖAMTC-Fahrtechnikgelände in Saalfelden (Pinzgau) statt. Durch verschiedene Übungen sollen die Lenker ihre Fahrzeuge noch besser kennenlernen, um sie auch im ehrenamtlichen Einsatz sicher zu beherrschen. Die Anforderungen an die Einsatzfahrer sind hoch.
„Viele schwer befahrbare Straßen, speziell im Winter“
„Wenn man kein Berufskraftfahrer ist, ist es sicher ungewohnt. Du wirst in der Nacht von dem Alarm aus dem Bett gerissen. Du bist als Maschinist für deine Mitfahrer verantwortlich, du bist für den reibungslosen und schnellen Ablauf verantwortlich. Wir haben viele Güterwege, viele abgelegene Bauernhöfe und – speziell im Winter – schwer befahrbare Straßen. Die Fahrbahnbeschaffenheit und die schweren Fahrzeuge sind auch eine Herausforderung“, sagt Thomas Egger, Fahrer der Freiwilligen Feuerwehr Bad Hofgastein (Pongau).

Ein Teil des Trainings ist es, Hindernissen auf nasser Fahrbahn rechtzeitig und sicher auszuweichen. Die Einsatzkräfte sollen für den Ernstfall vorbereitet sein. „Das ist schon interessant. Hier können wir das mehrmals ausprobieren. Auf der Straße hast du nur einen Versuch“, betont Harald Oberwandling, Fahrer der Freiwilligen Feuerwehr Bad Hofgastein (Pongau).

Training wird alle fünf Jahre finanziert
„Jeder Feuerwehrmann hat alle fünf Jahre die Möglichkeit so ein Training gefördert zu bekommen. Es wird auch vom Landesfeuerwehrverband unterstützt, den Rest bezahlt die Gemeinde. Wir haben damit einen Tag, an dem wir alles bis ins kleinste Detail ausprobieren können. Und man sieht, dass oft nur ein paar km/h über einen Unfall entscheiden“, sagt Gerhard Oberwandling, Zugskommandant und Fahrer, Freiwillige Feuerwehr Bad Hofgastein.
Fahrer müssen mit Gewicht und Kipppunkt vertraut sein
Das Fahrtechnik-Training ist speziell auf die tonnenschweren Feuerwehrfahrzeuge abgestimmt. „Bei Feuerwehrautos besteht immer die Gefahr des Umkippens. Das wollen wir mit dem Training vermeiden. Auch das Fahrzeuggewicht ist ein Thema, weil die Autos doch sehr stark beladen sind“, sagt ÖAMTC-Fahrtechniktrainer Johann Cantonati.
Fahrtraining für Feuerwehren im Pinzgau
Das Lenken von Einsatzfahrzeugen birgt großes Unfallrisiko: Die Feuerwehrmänner und Feuerwehrfrauen sind unter Zeitdruck unterwegs und haben oft wenig Fahrpraxis. Hinzu kommt das unberechenbarer Verhalten anderer Verkehrsteilnehmer. Deshalb bieten Landesfeuerwehrverband und ÖAMTC spezielle Fahrtrainings für Feuerleute.
Mehr als 11.000 aktive Mitglieder haben die Feuerwehren in Salzburg. Trainings wie jene im Fahrtechnikzentrum in Saalfelden sollen dafür sorgen, dass sie sicher zum Einsatz und wieder zurückkommen.