Landesgericht Salzburg
ORF.at/Georg Hummer
ORF.at/Georg Hummer
Chronik

Zwei Prozesse wegen mutmaßlicher Vergewaltigungen

Mit gleich zwei mutmaßlichen Vergewaltigungen muss sich das Landesgericht am Donnerstag beschäftigen. In beiden Fällen sollen sich die Angeklagten gegen ihre Ex-Frauen gewendet haben und beiden drohen besonders strenge Strafe.

Zwischen fünf und 15 Jahre Haft drohen dem ersten Angeklagten, einem 56 Jahre alten gebürtigen Türken. Denn das Opfer hat laut Gutachten eine posttraumatische Belastungsstörung erlitten. Das heißt, dass zum Beispiel die Erlebnisse immer wieder durchlebt werden, oder es zu extrem belastender Verdrängung oder gar zu Wesensveränderungen kommt, die den Alltag des Opfers beeinträchtigen.

Wie lange so etwas dauert, hängt von vielen Faktoren ab, auch von der Therapie. Es heißt, mit Behandlung könne eine posttraumatische Belastungsstörung in etwa drei Jahren als geheilt gelten, ohne Behandlung würde es natürlich länger dauern oder es könnte sogar chronisch werden. Solch eine Diagnose verschärft die Strafdrohung. Der Angeklagte ist bereits siebenmal wegen Gewaltdelikten vorbestraft.

Beide Männer derzeit in Untersuchungshaft

Der zweite mutmaßliche Vergewaltiger, der sich am Donnerstag vor Gericht verantworten muss, ist ein 25 Jahre alter Österreicher. Er soll sich an seiner Ex-Freundin vergangen haben. Die Anklage lautete zwar nicht auf posttraumatische Belastungsstörung, trotzdem gebe es schwere Dauerfolgen, heißt es von der Staatsanwaltschaft. Und somit drohen auch diesem Mann bis 15 Jahre. Beide Fälle sind derart gravierend, dass die Angeklagten in Untersuchungshaft sitzen.