Er gehe aus persönlichen und gesundheitlichen Gründen und hoffe auf Verständnis, dass er nicht mehr gewillt sei, weiterzuarbeiten. Zuletzt gab es einen Schlagabtausch zwischen ihm und der ÖVP. Auslöser waren neue, geplante Ferienhäuser auf der Ramingsteiner Karneralm.

Die ÖVP monierte, der rote Bürgermeister unterstütze nur den niederösterreichischen Investor und nicht die Almbauern, die Bedenken hätten. Pagitsch betonte, er nehme Einwände sehr ernst und die ÖVP wolle nur von eigenen Verfehlungen ablenken.
Nachfolge unklar
Wer das Ramingsteiner Bürgermeisteramt übernimmt, ist noch nicht entschieden. Neuwahlen stehen an. Den Termin dazu legt die Landesregierung nach Rücksprache mit der Gemeinde Ramingstein per Verordnung fest. Unter Berücksichtigung aller vorgeschriebener Fristen wäre die Neuwahl bereits im August möglich, sagt dazu ein Sprecher des Landes. Pagitsch war 2019 als Sieger aus einer Stichwahl gegen ÖVP-Kandidat Leonhard Kocher hervorgegangen und hatte damit einen bislang ÖVP-dominierten Ort umgedreht.
Reaktionen aus der Landespartei
Von SPÖ-Landesgeschäftsführer Gerald Forcher heißt es zu dem Rücktritt in einer Aussendung: „Seit Tag eins als Bürgermeister hat die ÖVP alles unternommen, um den gewählten Bürgermeister Günther Pagitsch zu torpedieren. Immer dann, wenn die Volkspartei eine Wahl gegen die SPÖ verliert, behandelt sie das wie einen Wählerirrtum“.
Der Salzburger SPÖ-Chef David Egger spricht von „ständigen gegenstandslosen Attacken der Volkspartei, die der rote Bürgermeister tagtäglich über sich ergehen lassen musste“.