Salzburg AG Gebäude mit grüner Ampel
ORF.at/Georg Hummer
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Politik

Salzburg AG: Tarif-Debatte reißt nicht ab

Die Debatte rund um die Stromtarife der Salzburg AG reißt nicht ab. Jetzt äußert sich dazu auch der LHStv. Heinrich Schellhorn (Grüne). Dass Neukunden dreimal so viel für ihren Strom wie Bestandskunden zahlen, sei eine Ungleichbehandlung, kritisiert er.

Schellhorn ist Aufsichtsratsmitglied der Salzburg AG, die unter anderem im Eigentum des Landes steht. Der Energieversorger hatte erst am Montag bekannt gegeben, dass er – gegen den Wunsch von Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) – an dem teuren Neukundentarif festhalten werde.

„Große Differenz sollte ausgeglichen werden“

„Ich finde den großen Unterschied sachlich auch nicht gerechtfertigt. Deshalb plädiere auch ich für eine Angleichung. Wir können aber als Aktionär keine Weisungen erteilen, sondern nur Überzeugungsarbeit leisten. Landeshauptmann Haslauer und ich haben versucht das anzuregen. Ich glaube auch, dass kein Weg an einer Tarifangleichung vorbeiführen wird. Es muss kein völliger Preisangleich sein, aber diese große Differenz sollte ausgeglichen werden“, meint Schellhorn.

Für eine komplette Abschaffung des Neukundenpreises, wie von Aufsichtsratsvorsitzendem Haslauer angeregt wurde, spricht sich auch die SPÖ aus. Schärfer fällt die Reaktion der FPÖ aus: sie sieht ein Versagen Haslauers und fordert den Rücktritt von Salzburg AG-Vorstand Leonhard Schitter.

Auch AK fordert Abschaffung des Neukundentarifs

Die Arbeiterkammer fordert von der Politik die Abschaffung des Neukundentarifs und will notfalls auch mit allen juristischen Mitteln dagegen vorgehen.