Halboffene Tür einer Wohnung mit steckendem Schlüsse – mit Blick in ein Stiegenhaus
ORF.at/Christian Öser
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Politik

Neue Wohnbauförderung soll Spekulanten bremsen

In Salzburg landen geförderte Wohnungen immer wieder in Händen von Investoren und Spekulanten – eine Praxis, die das Land jetzt abstellen will. Eine Novelle der Wohnbauförderung sieht dafür eine Strafzahlung für Verkäufer vor, die geförderte Wohnungen an Besserverdiener verkaufen.

Die neue Wohnbauförderung soll Mieten und den Kauf von Eigentum in Salzburg künftig wieder etwas leistbarer machen – so lautet zumindest das Ziel von Wohnbaulandesrätin Andrea Klambauer (NEOS). Die gravierendste Neuerung dabei ist eine „Spekulationsbremse“, wie Klambauer sie nennt. Damit will sie die Bergfahrt der Immobilienpreise verlangsamen.

Eigentum soll an Förderwürdige weiterverkauft werden

Kauft sich jemand eine Eigentumswohnung und erhält dafür vom Land mehrere zehntausend Euro Zuschuss – also eine Wohnbauförderung, weil er unter einer gewissen Einkommensgrenze liegt – soll diese Wohnung auch nur an förderwürdige Interessenten weiter verkauft werden. Ist das nicht der Fall – muss der Verkäufer eine Strafzahlung an das Land zahlen – das Eineinhalbfache der offenen Wohnbauförderung, die der Eigentümer beim Kauf einst vom Land erhalten hat.

Mit dieser Regelung will das Land den Verkauf an zahlungsstarke Geldanleger weniger attraktiv machen, heißt es aus dem Büro der Wohnbaulandesrätin. Das neue Wohnbauförderungsgesetz ist noch bis Anfang Mai in Begutachtung, noch vor dem Sommer soll es im Salzburger Landtag beschlossen werden.

Mieterzuschuss wird aufgestockt

Mit der neuen Wohnbauförderung wird auch der Mietzuschuss aufgestockt – auf durchschnittlich 287 Euro pro Monat. Auch die Kriterien für die Beihilfe von Mietwohnungen am freien Markt werden gelockert. Beim Baulandsicherungsmodell wird sparsamer Flächenverbrauch belohnt – Häuslbauer mit einer Grundfläche unter 400m² erhalten künftig um ein Viertel mehr Förderung.