Von Mittwoch, 13. April, 7 Uhr, bis zum Freitag, 22. April, 7 Uhr muss die Station vorübergehend gesperrt werden, wie die Salzburger Landeskliniken am Montag per Presseaussendung mitgeteilt haben.
Mit Athanasios Alimisis gibt es einen designierten Primar für die Abteilung, der zuvor in Deutschland tätig war. Allerdings verzögert sich die Übertragung in die österreichische Ärzteliste, sodass er derzeit noch nicht in Österreich praktizieren darf. Die Salzburger Landeskliniken gehen davon aus, dass dieser Formalakt in den nächsten Wochen positiv abgeschlossen werden kann.
Wolfgang Fürweger, Sprecher der Salzburger Landeskliniken sagt: „Wir haben einen sehr kompetenten Mediziner als neuen Primar gewinnen können. Er hat zuletzt in Bayern gearbeitet. Wir als Landeskliniken konnten nicht damit rechnen, dass er als EU-Bürger, der in Deutschland gearbeitet hat, hier nicht tätig sein darf. Die Approbation hat sich verzögert“. Die beiden Mediziner, die auf der Station tätig sind, könnten nicht rund um die Uhr arbeiten.
Personalsituation angespannt
Die beiden weiteren Fachärzte der Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe an der Landesklinik Tamsweg können aufgrund des Krankenanstalten-Arbeitszeitgesetzes den Betrieb der Abteilung nicht 24/7 aufrechterhalten. Auch in der Landesklinik Hallein und am Uniklinikum Salzburg ist aufgrund der Corona-Pandemie und des Krankenanstalten-Arbeitszeitgesetzes die Personalsituation weiterhin derart angespannt, dass keine Ärztinnen und Ärzte für Tamsweg abgestellt werden können.
Man sei in Verhandlungen mit einem weiteren Oberarzt für Gynäkologie und Geburtshilfe, sodass ab dem 1. Juli insgesamt vier Ärzte für die Abteilung des kleinen Krankenhauses in Tamsweg zur Verfügung stehen sollten
Einsatzorganisationen und umliegende Spitäler informiert
Die Landeskliniken Salzburg informieren über die vorübergehende Sperre auch das Rote Kreuz und die Spitäler in den angrenzenden Regionen (Pongau, Steiermark und Kärnten), damit sich diese Einrichtungen auf etwaige zusätzliche Transporte bzw. Geburten einrichten können. Im vergangenen Jahr kamen in der Landesklinik Tamsweg 177 Kinder zur Welt.