Engelsstatue
ORF.at/Georg Hummer
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Chronik

Naturbestattungen immer gefragter

Der städtische Friedhof Aigen bietet künftig eine Naturbestattungsanlage. Die Stadt Salzburg reagiert damit auf das immer größer werdende Interesse an naturnahen Bestattungsarten.

Immer mehr Menschen interessieren sich für alternative Bestattungsarten. Naturbestattungen sind dabei besonders nachgefragt. Jährlich finden rund 150 Besetzungen in der Urnenwiese und im Baumhain auf dem Kommunalfriedhof statt – Tendenz steigend, heißt es von Bürgermeister-Stellvertreterin Barbara Unterkofler (ÖVP).

„Wir haben bereits viele Anfragen zu Naturbestattung in Aigen. Für viele Menschen ist der Gedanke, eins mit der Natur zu sein, sehr tröstlich. Wir garantieren, unabhängig von der Bestattungsart, ein würdevolles Ambiente und einen pietätvollen Umgang mit den Verstorbenen“, sagt Natascha Herbst, Leiterin der Städtischen Friedhofsverwaltung.

Neue Naturbestattungsanlage Aigen
Stadt Salzburg
Gärtner Leopold Frauenlob, die Leiterin der Friedhofsverwaltung Natascha Herbst, Gärtner Franz Anglberger und Vize-Bürgermeisterin Barbara Unterkofler (ÖVP) (v. l. ) auf dem neuen Areal in Aigen .

Die neue Naturbestattungsanlage am Friedhof Aigen befindet sich im hinteren Bereich des Aigner Friedhofes. Die Fläche umfasst rund 1.500 m². Die biologisch abbaubaren Urnen werden in der Naturwiesenfläche bestattet. Die Asche der Verstorbenen vermischt sich mit dem Erdreich, wird von den Wurzeln aufgenommen und sorgt wieder für neues Leben.

Ein großer Findling aus dem Gasteinertal markiert den Verabschiedungsplatz und kann bei der Verabschiedungszeremonie die Urne der Verstorbenen aufnehmen. Auf Wunsch werden Schilder mit Namen und Lebensdaten der Verstorbenen auf ausgewählten Findlingen angebracht. Die Kosten für die Errichtung betrugen insgesamt ca. 60.000 Euro.

Grabpflege übernehmen Mitarbeiter der Stadt

Neben der starken Verbindung mit der Natur bieten Naturbestattungen auf den städtischen Friedhöfen auch andere Vorteile. Hinterbliebene müssen sich nicht um die Grabpflege kümmern, das machen die Mitarbeiter der Stadtgärten. Es fällt einmalig eine Beisetzungsgebühr an, alle weiteren 10-Jahres-Benützungsgebühren entfallen und die Grabstelle ist zeitlich unbegrenzt. Weitere Naturbestattungsanlagen gibt es am Kommunalfriedhof sowie auf den Friedhöfen Maxglan und Gnigl. Im Urnenfeld „Der Engel“ werden biologisch abbaubare Urnen auf einer ausgewiesenen Fläche am Kommunalfriedhof beigesetzt.