Kein anderer Karikaturist in der österreichischen Geschichte hat so polarisiert wie Manfred Deix. Die Arbeiten zum Film begannen schon 2013, also noch zu Lebzeiten von Manfred Deix, sagt der Produzent Josef Aichholzer: „Es war ein langer Prozess mit vielen Schmerzen und jetzt haben wir das Jahrhundertbaby geboren“.

Technisch umgesetzt wurde „Der Rotzbub“ zu einem großen Teil in Salzburg. Marcus Salzmann ist der Kopf hinter den Animationen, seine Firma Digital Light Factory ist direkt neben dem Mirabellgarten beim Schloss Mirabell. Die größte Herausforderung war, die gezeichneten Deix-Figuren filmisch umzusetzen: „Bei uns wurden die Charaktere und Locations gebaut, die Oberflächen gestaltet. Bei uns wurde der Look des Films entwickelt, der nah genug an Deix ist und auf der anderen Seite auch für unbedarftes Publikum funktioniert“.
Animateure spielen die Bewegungen vor
Der Prozess, bis die Figuren zum Leben erweckt werden können, ist langwierig und komplex: „Es gibt verschieden Arbeitsschritte. Zuerst das Gestalten der Form. Diese Formen werden mit Skeletten versehen, damit sie sich auch bewegen können“, so Salzmann.

Die komplette Arbeit spielt sich am Bildschirm ab, man verzichtete auch aus Kostengründen darauf, den Film mit Schauspielern zu drehen und diese dann quasi zu verzeichnen. Zuerst wurden die Figuren entworfen, die mussten dann bewegt werden. „Die Animateure sind tatsächlich vor der Kamera gestanden und haben Szenen vorgespielt. Und diese Szenen haben sie dann verwendet, um die Bewegung der Puppen zu gestalten.

25 Spezialisten waren über mehrere Jahre an diesem Projekt beteiligt, das Budget für den „Rotzbuben“ lag bei rund sechs Millionen Euro.
Salzburger animieren Deix-Figuren
Der neue Film „Rotzbub“ wurde über weite Teile in Salzburg produziert