Der Unternehmensstandort der Salzburg AG in der Aussenansicht.
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Wirtschaft

Gasalternative: Biomasseheizwerke geplant

Die Hälfte der Fernwärme in der Stadt Salzburg soll nicht mit Gas, sondern mit Biomasse erzeugt werden. Dieses Ziel verfolgt die Salzburg AG. Dazu werden zwei Biomasseheizwerke neu gebaut. Von heute auf morgen gehe der Umstieg aber nicht.

Die Fernwärme für rund 22.000 Kunden in der Stadt Salzburg wird zurzeit zu 70 Prozent durch das Verbrennen von Erdgas und zu 30 Prozent aus Biomasse erzeugt. Aktuell liefert ein Hackschnitzel-Heizwerk in der Gemeinde Wals-Siezenheim (Flachgau) Wärme in die städtischen Haushalte.

Das soll sich in absehbarer Zeit ändern, sagt Siegfried Müllegger, Leiter der Energietechnik bei der Salzburg AG: „In einem Jahr wird durch die Inbetriebnahme des Biomasseheizwerkes Siezenheim zwei, das Verhältnis dann schon 40 Prozent zu 60 Prozent sein. Dieses ist bereits in Planung und ein drittes großes Biomasseheizwerk planen wir bereits, damit wir dann schnell von den 30 Prozent erneuerbarer Energie auf 50 Prozent gehen.“

Dadurch soll die Abhängigkeit von ausländischem Gas verringert werden, ergänzt Müllegger. Das gehe nicht von heute auf morgen, aber in einigen Jahren gehe das.

Salzburg AG bunkert Gas für kommenden Winter ein

Schon mit dem zweiten Biomasseheizwerk in Siezenheim könne so viel Wärme erzeugt werden, dass damit die Grundlast in der warmen Jahreshälfte abgedeckt ist und keine fossilen Brennstoffe in dieser Jahreszeit mehr verbrannt werden müssen, heißt es von der Salzburg AG. Für die Heizsaison im kommenden Winter bunkert der Energieversorger ab sofort Gas ein – derzeit noch zu 40 Prozent bei der Gazprom, zu 60 Prozent bei anderen europäischen Lieferanten.